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Inklusion auf dem Golfplatz: Lilienthaler Athleten gewinnen Medaillen

Erfolgreiche Golfer der inklusiven Delegation des Golfclubs Lilienthal haben bei den Special Olympics Schleswig-Holstein und Bremen im August beeindruckende Medaillenplätze erreicht, nachdem sie seit September intensiv trainiert haben, um ihre Fähigkeiten im Golfen unter Beweis zu stellen und somit ein Zeichen für gelebte Inklusion zu setzen.

In Lilienthal strahlen die Medaillen genauso hell wie die Sonne über dem Golfplatz. Fünf engagierte junge Männer, Carl, Joris, Lutz, Titus und Simon, repräsentieren den Golfclub Lilienthal und ihre Erfolge sind das Ergebnis harter Arbeit und Leidenschaft für den Golfsport. Sie gehören zu einer besonderen Delegation, die sich auf die Teilnahme an den Special Olympics in Schleswig-Holstein und Bremen vorbereitet hat.

Die junge Sportlergruppe hat seit letztem Jahr intensiv trainiert. Lutz, einer der Teilnehmer und gleichzeitig Greenkeeper, erzählt, wie er sich um den Platz kümmert, wenn er nicht spielt. Mit Unterstützung von zwei Betreuungspersonen und einem Vertrag mit der Stiftung Leben und Arbeiten in Lilienthal haben die Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten im Golfspiel weiterzuentwickeln, während sie gleichzeitig wichtige Aufgaben bei der Platzpflege übernehmen. Zu diesen nebenberuflichen Tätigkeiten gehören das Mähen der Fairways und das Einsammeln der Golfbälle. Trotz dieser wöchentlichen Verpflichtungen bleibt ihnen genügend Zeit, um mehrmals die Woche selbständig zu trainieren. Headcoach Bernhard Wichlein hebt den bemerkenswerten Ehrgeiz der Sportler hervor und zeigt sich begeistert über deren Fortschritte im Golfspiel.

Erfolgreiche Auftritte bei den Special Olympics

Im Juni durften die Athleten ihre Fähigkeiten im Golfclub Curau/Bad Schwartau unter Beweis stellen. Bei den Special Olympics Open Schleswig-Holstein erlebten sie einen überwältigenden Erfolg: Simon Schiller sicherte sich die Goldmedaille, während Titus Schlotmann und Lutz Henken ebenfalls mit Silber und Gold dekoriert wurden. Joris errang Silber und Carl konnte sich über Bronze freuen. Bei diesem Wettbewerb trat die Delegation in der Leistungsklasse Level 1 an, wo verschiedene Geschicklichkeitsprüfungen wie Short Putt und Chip Shot absolviert wurden.

Ende August folgte das nächste Highlight mit den Special Olympics in Bremen, die im Club zur Vahr stattfanden. Ursula Schweer, die Inklusionsbeauftragte des Golfclubs, freute sich, dass alle Teilnehmer an der Eröffnungszeremonie teilnehmen konnten. In Bremen gab es sowohl Level 1 als auch Level 4, wobei die Athleten der Delegation erneut ihre Talente unter Beweis stellten. Lutz Henken und Titus Schlotmann gewannen Silber in ihren jeweiligen Klassen, während Joris Tünnermann sich mit einer goldenen Auszeichnung schmückte. Simon Schiller und Carl Hoffmeyer zeigten ebenfalls großartige Leistungen und belegten den vierten und fünften Platz.

Möglichkeiten der Weiterentwicklung und Inklusion

Besonders talentiert ist Christophe Schuler, der bereits über zehn Jahre Golf spielt. Er trat im Level 4 an, wo ein Einzelzählspiel über neun Löcher ausgetragen wird. Nach anfänglichen Schwierigkeiten bei großer Hitze konnte er am zweiten Tag eine Silbermedaille erkämpfen. Stolz berichtet er von dieser Erfahrung, die ihn an seine Teilnahme an den Special Olympics in Abu Dhabi im Jahr 2019 erinnert.

Die Begeisterung für den Golfsport ist bei den jungen Männern ungebrochen. Auf die Frage nach ihren liebsten Aspekten dieser Sportart antworten sie einhellig: „Alles.“ Ihr Wunsch, an weiteren Wettbewerben teilzunehmen, zeigt, wie engagiert diese Gruppe ist. Lutz Henken plant sogar, seine Platzreife zu machen, um eine offizielle Spielerlaubnis im Golfclub zubekommen.

Der Golfclub Lilienthal setzt sich bereits seit Langem für gelebte Inklusion ein. Neben der enge Kooperation mit der Stiftung Leben und Arbeiten gibt es seit 2005 auch eine wöchentliche Trainingsgruppe für Kinder und Jugendliche aus der Schule am Klosterplatz. Im Jahr 2017 wurde der Verein „Die Moorfrösche“ gegründet, der Schüler von verschiedenen Schulen einschließt. Für alle Beteiligten steht der Spaß am Golfen an erster Stelle, und die Erfolge der Delegation sind nur ein Teil dieser inklusiven Philosophie.

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