Der erste Spieltag in der Frauen-Bundesliga sorgt für Aufregung und Gesprächsstoff! Mit einem denkbar kuriosen Ergebnis von 3:3 endete die Partie zwischen den Pokalsiegerinnen aus Wolfsburg und dem Team von Werder Bremen. In einem Spiel, das schon einige Überraschungen bereithielt, sorgte insbesondere ein strittiger Treffer für Diskussionen: Handelte es sich um ein Phantom-Tor von Alexandra Popp?
Das Spiel begann für die Wölfinnen vielversprechend. In der 11. Minute brachte Neuzugang Sarai Linder aus Hoffenheim die Gastgeber in Führung. Doch Werder Bremen, das mit einer geschwächten Mannschaft antreten musste, zeigte sich nicht beeindruckt. Tuana Mahmoud und Larissa Mühlhaus drehten das Spiel noch vor der Pause und führten ihre Mannschaft mit 2:1 in Führung. Es war ein spannendes Hin und Her, das die Erwartungen an eine aufregende Frauen-Bundesliga erfüllte.
Der umstrittene Treffer
In der 66. Minute wurde die Aufregung dann zum Höhepunkt, als Popp einen Treffer erzielte, der zu einer großen Diskussion führen sollte. Nach dem Anlauf von Popp wurde der Ball von Werders Torhüterin Livia Peng abgeblockt und landete in einer Luftkurve direkt auf der Torlinie—doch war der Ball wirklich hinter der Linie? Peng, die sich schnell wieder aufraffte, boxte den Ball zurück ins Feld. Die Schiedsrichterin Nadine Westerhoff entschied dennoch auf Tor, sehr zum Unverständnis der Bremer Spielerinnen, die vehement protestierten.
In der Frauen-Bundesliga gibt es derzeit keinen Videoschiedsrichter, was bedeutet, dass die Entscheidung endgültig war. Popp selbst zeigte sich nach dem Spiel unsicher: „Ich weiß auch nicht, ob der Ball voll hinter der Linie war. Von daher: Glück für uns, weil wir auch nach dem Tor nicht zwingend genug nach vorn waren.“
Weitere kuriose Momente
Das Spiel bot jedoch noch weitere unerwartete Wendungen. So sorgte ein etwas unglückliches Eigentor von Torhüterin Merle Frohms für zusätzliche Verwirrung. Ein verunglückter Rückpass von Janina Minge in der 62. Minute trudelte ins Tor, während Frohms neben ihrem Kasten stand. Dieses Missgeschick ließ das Publikum erstaunt zurück.
Die Ähnlichkeit zu einem historischen Moment in der Männer-Bundesliga war nicht zu übersehen. Erinnerungen wurden wach an das berühmte Phantom-Tor von Stefan Kießling im Jahr 2013, als ein Kopfball am Pfosten vorbeiging und durch ein Loch im Netz ins Tor landete. Damals entschied der Schiedsrichter auf ein Tor, lange bevor die Torlinientechnik eingeführt wurde. Auch in dieser Partie bleibt die Frage nach der Klarheit der Entscheidungen und der Fairness im Sport gegenwärtig.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Spieltag viel mehr als nur die Ergebnisse der Partien in den Vordergrund rückte. Die Frauen-Bundesliga zeigt einmal mehr, dass sie trotz fehlender technologischer Hilfsmittel für volles Stadionklima und enorme Emotionen sorgt. Erneut wird das Thema Schiedsrichterentscheidungen intensiv diskutiert, während die Teams sich auf die bevorstehenden Spiele in der neuen Saison vorbereiten.