Im Jahr 2023 haben 120 ausländische Pflegefachkräfte in Bremen einen entscheidenden Schritt auf dem Weg zur Anerkennung ihrer Qualifikationen gemacht. Diese Zahl zeigt nicht nur den wachsenden Bedarf an Fachkräften, sondern auch die Fortschritte bei den Bemühungen der Stadt, einen akzeptierenden und strukturierten Weg für internationale Pflegekräfte zu schaffen.
Wachsendes Interesse an Pflegeberufen
Die ansteigenden Antragszahlen für das Jahr 2024 deuten darauf hin, dass immer mehr internationale Pflegekräfte ihr Glück in Bremen suchen. Das Bundesministerium für Gesundheit hat deshalb das Modellprojekt INGA Pflege ins Leben gerufen, um diesen Fachkräften den Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt zu erleichtern. Der Fokus liegt darauf, die bestehende Sprachbarriere zu überwinden und eine praxisnahe Qualifizierung zu gewährleisten, was für die Integration dieser Fachleute von großer Bedeutung ist.
Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium
Ein weiterer wichtiger Schritt in dieser Initiative ist die unterzeichnete Kooperationsvereinbarung zwischen der Freien Hansestadt Bremen und dem Bundesministerium für Gesundheit. Claudia Bernhard, die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, betont die Dringlichkeit der Bekämpfung des Personalmangels in der Pflege. Ihre Maßnahmen, darunter Programme wie ‚Bleib dran an der Pflege‘, zeigen das Engagement der Stadt, fachlich qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten.
INGA Pflege 3.0: Ein Modellprojekt mit Zukunft
Das Konzept INGA Pflege 3.0 wird in einer Pilotphase mit bis zu fünf neuen Standorten in ganz Deutschland erprobt. Bremen zählt zu den ausgewählten Bundesländern, die mit dieser Maßnahme ab dem Jahr 2025 eine wichtige Rolle spielen werden. Der Erfolg des ersten Durchgangs, der in verschiedenen Städten wie Potsdam und Hamburg stattfand, bildet die Grundlage für die Erweiterung dieses wichtigen Programms, das sowohl theoretische als auch praktische Komponenten beinhaltet.
Anerkennung und Integration für internationale Kräfte
Um in Deutschland als Pflegekraft arbeiten zu können, müssen internationale Fachkräfte nicht nur ihre Sprachkenntnisse anpassen, sondern auch ihre Abschlüsse anerkennen lassen. Das INGA Pflege-Programm ermöglicht bis zu 15 Teilnehmern gleichzeitig, je nach individuellem Bedarf, innerhalb von sechs bis zwölf Monaten die notwendigen Qualifikationen zu erwerben. Dies ist ein Schritt hin zu einer besseren Integration und einem stabileren Gesundheitssystem.
Ein Ausblick auf die Zukunft der Pflege in Bremen
Die Möglichkeit, sich bereits ab September als Pilotstandort für das Projekt zu bewerben, stellt eine wertvolle Chance für Kliniken und Pflegeeinrichtungen dar, sich aktiv an der Verbesserung der Pflegesituation in der Region zu beteiligen. Es ist klar, dass die Bemühungen um die Rekrutierung und Integration internationaler Pflegekräfte an Bedeutung gewinnen, und das Land Bremen nimmt dabei eine Vorreiterrolle ein.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass das INGA Pflege 3.0-Projekt nicht nur die Situation der Pflegekräfte in Bremen verbessert, sondern auch einen entscheidenden Beitrag zur Bewältigung des Fachkräftemangels im Pflegebereich leistet. Mehr Informationen über das Projekt sind auf der Webseite des Deutschen Kompetenzzentrums für internationale Fachkräfte in den Gesundheits- und Pflegeberufen verfügbar.
Weitere Informationen zu INGA Pflege unter: www.dkf-kda.de/inga-pflege/
Für Anfragen steht Kristin Viezens, Pressesprecherin der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, gerne zur Verfügung. Sie ist unter der Telefonnummer (0421) 361-2082 oder per E-Mail an kristin.viezens@gesundheit.bremen.de erreichbar.