Neustadt: Die Herausforderung der Altersarmut
Schutz gegen Altersarmut: Ein gemeinnütziger Ansatz
In Neustadt hat sich vor fast einem Jahr der Verein „Wir gegen Altersarmut“ gegründet. Dieser Verein wird von Dr. Dietgard Klingberg geleitet, einer promovierten Juristin, die ursprünglich aus Bremen stammt. Ziel des Vereins ist es, Senioren über 65 Jahren zu helfen, die von Altersarmut betroffen sind. Viele dieser älteren Menschen haben Schwierigkeiten, die Kosten ihres Lebensunterhalts zu decken und haben oft Hemmungen, Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Der Weg zur Gründung des Vereins
Die Idee für den Verein entstand, als Dr. Klingberg ein Interview über ein ähnliches Projekt, den Verein „Silberstreif – gegen Altersarmut“ aus Landau, im Radio hörte. Inspiriert von dieser Initiative suchte sie den Kontakt zur 1. Vorsitzenden und mobilisierte Freunde, um einen ähnlichen Verein in Neustadt aufzubauen. Am 15. August feiert der Verein sein einjähriges Bestehen.
Die Relevanz des Themas
Altersarmut betrifft in Neustadt schätzungsweise 500 Menschen. Diese Situation hat sich in den letzten Jahren verschärft, da die Gesellschaft altert und die Lebenshaltungskosten steigen. Besonders Frauen sind oft von Altersarmut betroffen, was häufig mit ihrer Erwerbsbiographie zusammenhängt. Laut der Bertelsmann-Stiftung sind die Prognosen zur Altersarmut alarmierend.
Das Angebot des Vereins: Unbürokratische Hilfe
Der Verein bietet eine unbürokratische Unterstützung in Form von Sachleistungen an. Bedürftige Senioren können mit speziellen Anliegen zu ihnen kommen. Das Team besucht die betroffenen Personen, um ihre Situation zu beurteilen und notwendige Hilfsmittel zu organisieren, wie beispielsweise Haushaltsgeräte. In vielen Fällen arbeiten sie eng mit örtlichen Geschäften zusammen, um preisgünstige Lösungen zu finden.
Abbau von Hemmschwellen
Obwohl der Verein bereits erste Erfolge verzeichnet, ist die Scham vieler Betroffener, Hilfe zu suchen, nach wie vor ein großes Problem. Der Verein hat daher bereits Kooperationen mit wichtigen lokalen Institutionen, wie Caritas und Kirchen, aufgebaut, um die Bekanntheit und den Zugang zu ihrem Angebot zu verbessern.
Die Zukunft des Vereins: Teilhabe fördern
In Zukunft plant der Verein, die gesellschaftliche Teilhabe der Senioren stärker in den Fokus zu rücken. Dies könnte auch Aktivitäten umfassen, wie gemeinsame Veranstaltungen oder die Bereitstellung von Tickets für kulturelle Ereignisse. Die Mitglieder des Vereins sind motiviert, den Senioren ein aktives und erfülltes Leben zu ermöglichen.
Fazit: Gemeinsam gegen Altersarmut
Der Verein „Wir gegen Altersarmut“ ist ein wichtiger Schritt in Neustadt, um betroffenen Senioren unter die Arme zu greifen und ihre Lebensqualität zu verbessern. Durch ein starkes Netzwerk und engagierte Ehrenamtliche wird versucht, dem Problem der Altersarmut entschlossen entgegenzuwirken.
– NAG