Der SV Werder Bremen hat ein misslungenes Testspiel gegen den SC Preußen Münster erlebt und musste sich nach einer schwachen zweiten Halbzeit mit 2:3 geschlagen geben. Das Spiel fand vor 5.013 Zuschauern im Preußenstadion statt, wo die Temperaturen bei 30 Grad Celsius lagen und die Spieler große Mühe hatten, ihre Leistung aufrechtzuerhalten.
In der ersten Halbzeit erwischte Bremen einen vielversprechenden Start. Der junge Neuzugang Derrick Köhn, der auf der linken Seite spielte, initiierte bereits in der siebten Minute die Führung für Werder. Mit einer perfekten Vorlage auf Justin Njinmah konnte dieser aus 15 Metern ins rechte Eck einnetzen. Nach einem weiteren Treffer durch Julian Malatini in der 26. Minute schien Werder auf dem besten Weg zu einem souveränen Sieg zu sein, doch die Grundlage für das Positive war in der letzten halben Stunde der ersten Halbzeit nicht überzeugend.
Der wackelige Auftritt in der zweiten Halbzeit
Nach der Pause sorgte Preußen Münster für überraschende Wendungen im Spielverlauf. Die Hanseaten agierten im zweiten Durchgang defensiv unkonzentriert und erlaubt sich fatale Fehler. In der 63. Minute kam Münster durch ein großartiges Tor von Rico Preißinger auf 1:2 heran. Der Bremer Keeper Markus Kolke verheilte sich in der Folge, als er in der 81. Minute ein Eigentor durch Julian Malatini zuließ, bei dem Kolke selbst nicht zur Stelle war, um das Unheil abzuwenden.
Plötzlich, kaum zwei Minuten später, fiel das entscheidende Tor für Münster, verursacht durch einen weiteren Patzer von Kolke, der den Ball direkt zu Holmbert Aron Fridjonsson schoss. Dieser nutzte die Chance und traf unhaltbar zum 3:2, was die Bremer Fans auf den Platz der Enttäuschung zurückbrachte. Werder Bremen fand im zweiten Durchgang offensiv so gut wie nicht mehr statt und konnte nicht an die Leistung der ersten Hälfte anknüpfen.
Wichtige Erkenntnisse für die Zukunft
Die gesamte Partie offenbarte sowohl Stärken als auch Schwächen im Bremer Kader. Trainer Ole Werner hatte mit einer Staffelung von Spielern aus der zweiten Reihe begonnen, um den weniger spielerisch aktiven Akteuren eine Chance zu geben. Während einige Spieler wie Njinmah und Köhn eine akzeptable Vorstellung ablieferten, kann man von den meisten anderen Akteuren nicht dasselbe behaupten. Der Auftritt gegen Münster war ungenügend und hinterlässt große Fragezeichen über die kommenden Pflichtspiele.
Die Testspielniederlage ist nicht nur für das Selbstvertrauen der Mannschaft essenziell, sondern wird auch Anlass zur Diskussion im Trainerteam geben. Mit Blick auf die bevorstehenden Herausforderungen in der Fußball-Bundesliga muss Werder Bremen an seinen Schwächen arbeiten, um sich vor allem defensiv stabiler zu präsentieren. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Kader und die Aufstellung vor dem nächsten Liga-Duell am 15. September gegen den 1. FSV Mainz 05 gestalten werden und ob es Trainer Ole Werner gelingen wird, die notwendigen Anpassungen vorzunehmen.