Am Samstag erlebte die Stadt Zeitz eine lebhafte und farbenfrohe Demonstration, die im Zeichen der Gleichstellung und Toleranz stand. Unter dem Motto „Zeit(z) für Veränderung: Queer im Revier“ versammelten sich rund 700 Menschen auf dem Altmarkt, um beim zweiten Christopher Street Day (CSD) im Burgenlandkreis für Akzeptanz und gegen Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung zu demonstrieren. Bei der Veranstaltung schwenkten die Teilnehmer Regenbogenfahnen und hielten Transparente in die Höhe, die ihre Botschaften klar und deutlich zum Ausdruck brachten.
Die LGBTQI+-Community, unterstützt von Freunden und Sympathisanten aus der Region, machte durch diese Reihe von Aktivitäten Die öffentliche Wahrnehmung von Gleichheit und Respekt auf sich aufmerksam. Traurigerweise bleibt die Diskriminierung aufgrund von sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität in vielen Bereichen der Gesellschaft ein drängendes Problem, weshalb das Engagement für Toleranz und Respekt von großer Bedeutung ist.
Friedlicher Verlauf und zahlreiche Aktivitäten
Die Demonstration begann mit einem Marsch durch die Straßen von Zeitz, wobei die Teilnehmer Straßen wie die Schützenstraße, die Alteburger Straße und die Kalkstraße passierten. Die Polizei hatte ein großes Aufgebot mobilisiert, um sicherzustellen, dass das Event friedlich und ohne Zwischenfälle verlief, was sich auch bewahrheitete. Nach dem Umzug setzte der CSD auf dem Altmarkt mit Reden und Unterhaltungsangeboten fort. Der Zeitzer Oberbürgermeister Christian Thieme, der auch als Schirmherr fungierte, ermutigte die Teilnehmer in seiner Ansprache, sich weiterhin für Gleichstellung und Akzeptanz einzusetzen.
Auf der Hauptbühne fanden nicht nur politische Reden statt, sondern auch unterhaltsame Dragshows mit Stars wie Daisy Dollhaus und Diane Liverpool. Musik, Unterhaltung und Kunst wurden in einem bunten Programm präsentiert. Gleichwohl standen auch zahlreiche Informationsstände von Institutionen, Vereinen und politischen Parteien bereit, um das Bewusstsein für die Anliegen der LGBTQI+-Gemeinschaft zu schärfen und Möglichkeiten für Engagement aufzuzeigen.
Besonders hervorzuheben ist die Wanderausstellung „Solche Leute gibt’s hier nicht“, die im Stadtlabor in der Wendischen Straße ausgestellt ist. Diese Ausstellung thematisiert queer Leben im ländlichen Raum und ist während der Öffnungszeiten des Stadtlabors weiterhin zugänglich. Durch solch informative Veranstaltungen wird das Bewusstsein über die Diversität der Gesellschaft gestärkt und das Verständnis für die Herausforderungen, mit denen Mitglieder der LGBTQI+-Gemeinschaft konfrontiert sind, gefördert.
Die friedliche und gut organisierte Demonstration in Zeitz zeigt, dass die Gesellschaft auf dem Weg zur Gleichstellung und Toleranz einen Schritt vorangekommen ist. Sie stellt auch eine wichtige Plattform dar, um die Sichtbarkeit und die Anliegen von LGBTQI+-Menschen zu fördern und für eine Zukunft zu kämpfen, in der Vielfalt akzeptiert und gefeiert wird.