Proteste gegen geplante Abschiebung von Robert Azirovic
Die Nachricht von der geplanten Abschiebung von Robert Azirovic nach Serbien sorgt in Chemnitz und Leipzig für Empörung und Proteste. Der Fall wirft erneut Fragen zur Abschiebepolitik und Integration auf.
Petition gegen drohende Abschiebung
Robert Azirovic, ein 30-jähriger Mann, der seit fast 30 Jahren in Chemnitz lebt, soll unmittelbar in sein Herkunftsland Serbien abgeschoben werden. Diese Entscheidung stößt auf Unverständnis und Kritik, insbesondere von Politikern wie Frank Richter (64, SPD) und Petra Cagalj Sejdi (46, Grüne), die sich aktiv gegen die Abschiebung einsetzen.
Der Grund für die geplante Abschiebung liegt in einem ausstehenden Drogendelikt, das Azirovic begangen haben soll. Obwohl er seit über zwei Jahrzehnten straffrei in Deutschland lebte, soll er nun aufgrund dieses Vorfalls ausgewiesen werden. Einige Stimmen argumentieren, dass anstelle der Abschiebung, Azirovic eine Arbeitsgenehmigung hätte erhalten sollen, um seinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen.
Inmitten dieser Kontroverse hat der Verband der Roma und Sinti in Sachsen „Romano Sumnal“ eine Petition gestartet, um Azirovic vor der Abschiebung zu schützen und ihm eine Chance zur Integration zu geben. Diese Aktion wird unterstützt, um ein Zeichen gegen strukturellen Antiziganismus zu setzen.
Die Lokalpolitiker reagieren empört auf die Situation und fordern ein Umdenken in der Abschiebepolitik. Die geplante Abschiebung wirft die Frage auf, wie gerecht und humanitär die aktuellen Bestimmungen für die Ausweisung von Menschen sind, die trotz langer Aufenthaltsdauer in Deutschland verwurzelt sind.
– NAG