Chemnitz

Chemnitz CFC in der Krise: Trainer Tiffert vor der Entlassung?

Nach der 0:1-Niederlage beim ZFC Meuselwitz gerät CFC-Trainer Christian Tiffert aufgrund der schlechten Leistungen des Chemnitzer FC, der auf einem Abstiegsplatz steht, zunehmend in die Kritik und sieht sich in der größten Krise seiner Trainerkarriere.

Chemnitz – Die Situation beim Chemnitzer FC spitzt sich zu. Nach einer enttäuschenden 0:1-Niederlage gegen den ZFC Meuselwitz wird die Trainerfrage um Christian Tiffert (42) immer drängender. Während sich die Himmelblauen auf dem drittletzten Tabellenplatz der Regionalliga befinden, wird die Stimmung immer angespannter. Fans und Experten fragen sich, ob die Zeit für Tiffert als Trainer abgelaufen ist.

Als Tiffert am 1. März 2022 das Ruder übernahm, hatte er großen Schuhen zu füllen. Der ehemalige Bundesligaprofi folgte auf den Trainer Daniel Berlinski, der Chemnitz zuvor durch eine bemerkenswerte Serie von 16 ungeschlagenen Spielen führte. Berlinski hatte den CFC bis auf Platz fünf geführt und sammelte 48 Punkte nach 26 Spieltagen. Trotzdem entschloss sich Sport-Geschäftsführer Marc Arnold (53), den Trainerwechsel zu vollziehen, in der Hoffnung, den Aufstieg in die 3. Liga zu realisieren. Zwei Jahre später hat sich die Situation drastisch gewendet.

Taktische Mängel und fehlende Motivation

Die Partie am Freitagabend gegen Meuselwitz war ein weiteres Beispiel für die Schwierigkeiten, mit denen Tiffert konfrontiert ist. Gegen die defensiv schwächste Mannschaft der Liga konnte das Team kaum eine nennenswerte Chance herausspielen. Der einzige nennenswerte Versuch kam in der 33. Minute, als Nils Lihsek (24) mit einem Kopfball am langen Pfosten vorbeisegelte. Es war symptomatisch für die harmlosen und ideenlosen Bemühungen der Spieler.

Im Gegensatz dazu präsentierte sich der ZFC als kämpferisches Team. Der Trainer Georg-Martin Leopold (47) war mit der Leistung seines Teams sichtlich zufrieden: „Wir hatten mehr Biss, mehr Leidenschaft, haben die entscheidenden Situationen erzwungen“, betonte er nach dem Spiel. Ein Beispiel dafür war der entscheidende Treffer in der 81. Minute, als Jan Halasz (23) nachsetzte und den Ball aus Nahdistanz ins Tor köpfte.

Trotz der steigenden Kritik an seiner Person versucht Tiffert, Optimismus zu verbreiten. „Man lädt jetzt alles auf mich ab. Ich weiß, wie das läuft und dass der Trainer schuld ist“, sagt er. Er fordert die Spieler auf, an sich selbst zu arbeiten, und zeigt sich überzeugt, dass genügend Talent im Kader vorhanden ist. „Es reicht aktuell nicht, um Spiele zu gewinnen“, gesteht er ein.

Die kommenden Wochen könnten entscheidend für die Zukunft von Tiffert sein. Der Chemnitzer FC muss nun gegen Chemie Leipzig und BFC Dynamo antreten, zwei Teams, die sich ebenfalls in besserer Form befinden. Die Luft wird immer dünner, und die Frage bleibt: Wird Tiffert die Wende schaffen oder steht ihm das Aus bevor?

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