Ein beeindruckender Zuchterfolg im Chemnitzer Tierpark zeigt die Bedeutung des Artenschutzes.
Chemnitz.
Am 20. Juni erblickte ein weibliches Halbesel-Fohlen das Licht der Welt. Die kleine Geschöpflichkeit stammt von der fünfjährigen Stute Sansa und dem neu eingetroffenen siebenjährigen Hengst Nikolaj, der im April 2023 aus der Slowakei nach Chemnitz kam. Die schnelle Fortpflanzung dieser seltenen Art ist nicht nur ein persönlicher Erfolg für den Tierpark, sondern auch ein erfreuliches Zeichen für den Schutz der Kulane, die als stark gefährdet gilt.
Wichtige Rolle des Tierparks
Der Chemnitzer Tierpark leistet seit über 50 Jahren einen wertvollen Beitrag zur Erhaltungszucht der Kulanen. Diese Tierart ist nicht etwa eine Mischform zwischen Esel und Pferd, sondern stellt eine eigenständige Art dar, die in der Natur vor vielen Herausforderungen steht. Die Bestände sind bedroht durch Bejagung und die intensive landwirtschaftliche Nutzung ihrer Lebensräume, was ihre Erhaltung umso wichtiger macht.
Fortpflanzung und Merkmale der Kulane
Wissenschaftler und Tierschützer freuen sich über den schnellen Zuchterfolg, denn die Tragezeit der Kulane beträgt etwa elf Monate. Kulane haben einzigartige körperliche Merkmale, wie die pferdeähnlichen Ohren und den eselähnlichen Schwanz. Ihr Überleben hängt von gezielten Zuchtprogrammen ab, die nicht nur in Chemnitz, sondern auch international durchgeführt werden.
Aufklärung und Veranstaltungen
Um das Bewusstsein für diese faszinierende Art zu stärken, lädt der Tierpark Chemnitz zu einer Abendführung ein. Am 2. August können Interessierte die Kulane und weitere Tiere um 19.30 Uhr sehen. Die Veranstaltung richtet sich an Kinder ab 12 Jahren und kostet 10 Euro. Eine Anmeldung ist erforderlich und kann bis zum 1. August um 15 Uhr per E-Mail an tierpark@stadt-chemnitz.de erfolgen.
Der Erfolg bei der Zucht von Kulanen im Chemnitzer Tierpark ist ein Beispiel dafür, wie auf regionaler Ebene aktiv zum Artenschutz beigetragen werden kann. Dies ist nicht nur ein Gewinn für die Tiere, sondern auch für die Gemeinschaft, die so die Möglichkeit hat, mehr über bedrohter Arten zu lernen und das Bewusstsein für deren Schutz zu schärfen.
– NAG