Die Stabilität des öffentlichen Nahverkehrs in Chemnitz steht erneut auf dem Spiel. Die jüngsten Tarifverhandlungen zwischen der City-Bahn Chemnitz und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) endeten erneut ohne eine Einigung. Der Hauptstreitpunkt bleibt die Forderung der GDL nach einer 35-Stunden-Woche im Schichtdienst bei vollem Lohnausgleich.
Friedbert Straube, Geschäftsführer der City-Bahn, betonte die Bereitschaft des Unternehmens, die erforderlichen Rahmenbedingungen für die Arbeitszeitverkürzung zu schaffen und die Löhne entsprechend der Inflation anzuheben. Trotzdem stieß das Angebot bei der GDL auf Ablehnung, da die Gewerkschaft weiterhin überproportionale Lohnerhöhungen fordert, was möglicherweise zu Arbeitsplatzabbau führen könnte.
Die City-Bahn hat in einem internen Dokument verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen, um einen Kompromiss zu finden. Dazu gehören der Abbau von tariflichen Standards, die Entwicklung der Mitarbeiterentgelte und die Finanzierung der Arbeitszeitabsenkung. Trotz des erneuten Scheiterns der Verhandlungen zeigt sich die City-Bahn weiterhin gesprächsbereit, um Streiks zu vermeiden und den Fahrbetrieb stabil und zuverlässig aufrechtzuerhalten. – NAG