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Unternehmen in Chemnitz erreichen nächste Runde des Sächsischen Meilensteins 2024

Im Rahmen des Netzwerk-Events „Nachfolge“ wurden am 5. Oktober 2023 im Carlowitz Congresscenter Chemnitz acht Unternehmen aus Chemnitz, Mittel- und Südwestsachsen für den Sächsischen Meilenstein 2024 nominiert, einen Preis, der erfolgreiche Unternehmensnachfolgen würdigt und darauf abzielt, wirtschaftliche Stabilität in Sachsen zu fördern.

Der Sächsische Meilenstein 2024, eine bedeutende Auszeichnung für erfolgreiche Unternehmensnachfolgen, zieht wieder die Aufmerksamkeit auf sich. Acht Unternehmen aus Chemnitz sowie aus den Regionen Mittel- und Südwestsachsen haben sich im diesjährigen Wettbewerb behauptet und sind in die nächste Runde gekommen. Die Bürgschaftsbank Sachsen (BBS) gab die nominierten Unternehmen im Rahmen eines Netzwerk-Events bekannt, das im Carlowitz Congresscenter in Chemnitz stattfand.

Insgesamt haben mehr als 50 Unternehmen ihre Bewerbungen eingereicht, und nun kämpfen die nominierten Firmen in den Kategorien familieninterne, unternehmensinterne und unternehmensexterne Nachfolge um den begehrten Preis. In Summe wurden 30 Unternehmen für den Sächsischen Meilenstein nominiert, die von 45 Nachfolger:innen, darunter 19 Frauen, in die nächste Generation geführt werden.

Die nominierten Unternehmen im Überblick

Die Auswahl umfasst einige inspirierende Beispiele aus der Region, die den Generationswechsel erfolgreich gemeistert haben. In der Kategorie der familieninternen Nachfolge sind folgende Unternehmen nominiert:

  • Juwelier Alfred Curth aus Markneukirchen (Übernehmerin: Lisa Roth-Renz | Übergeber: Matthias Roth)
  • Textilpflege Thieme GmbH & Co. KG aus Zwickau (Übernehmer: Tom Thiele | Übergeberin: Heidi Thieme)
  • Zill & Engler Likör- und Spirituosenfabrik aus Reichenbach im Vogtland (Übernehmer: Tomas Lauer jun. | Übergeber: Thomas Lauer sen.)

In der Kategorie der unternehmensinternen Nachfolge sind nominiert:

  • IMK Engineering GmbH aus Chemnitz (Übernehmer: Thomas Günther, Tino Münzner, Christian Schreiter | Übergeber: Frank Herrmann)
  • IMM electronics GmbH aus Mittweida (Übernehmer: Matthias Banowski, René In der Stroth, André Strobach | Übergeber: Prof. Detlev Müller)
  • Vogtland-Druck und Computersatz GmbH aus Markneukirchen (Übernehmer: Marcel Hommel | Übergeber: Bernd Grüllich, Wolfgang Jahn)

In der dritten Kategorie, der unternehmensexternen Nachfolge, wurden diese Unternehmen nominiert:

  • Feinkost Dreißig aus Zwickau (Übernehmerin: Sophie Lindner | Übergeberin: Christiane Dreißig)
  • Goldener Stern Erlebnis GmbH aus Oederan (Übernehmerinnen: Ines Bernhardt, Anja Vogel | Übergeber: Wolfgang Eckardt)

Der Sächsische Meilenstein wird seit 2011 vergeben und bietet nicht nur eine Plattform zur Auszeichnung erfolgreicher Nachfolgen, sondern vor allem auch einen Anreiz für andere Unternehmer:innen, den Schritt zur Nachfolge zu wagen. Martin Dulig, der Sächsische Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, hat die Schirmherrschaft inne und würdigt den Mut der Nominierten, die Verantwortung für ihre Unternehmen zu übernehmen und somit aktiv zur Zukunft der sächsischen Wirtschaft beizutragen.

Ein wichtiges Anliegen der BBS ist es, die Menschen hinter diesen Unternehmen sichtbar zu machen und über ihren erfolgreichen Generationswechsel zu informieren. Diese Maßnahme ist besonders relevant, da viele kleine und mittlere Unternehmen zunehmend vor der Herausforderung stehen, geeignete Nachfolger:innen zu finden. Max Jankowsky, Präsident der Industrie- und Handelskammer Chemnitz, betont, dass nicht nur die wirtschaftliche Stabilität auf dem Spiel steht, sondern auch der Wohlstand in Sachsen durch dieses Problem gefährdet ist.

Auf dem Netzwerk-Event, das als Plattform für den Austausch von Ideen und Lösungen zu dem Thema Unternehmensnachfolge dient, hielt Prof. Dr. Bertolt Meyer eine Keynote über die Bedeutung von Beziehungen in Unternehmensübernahmen. Dies zeigt, wie wichtig es ist, durch Personalmanagement und Engagement die Kontinuität und das Wachstum innerhalb des Unternehmens zu fördern.

Die nominierten Unternehmen stehen nun in einer nächsten Bewertungsrunde, die von einer unabhängigen Fachjury durchgeführt wird. Diese Jury besteht aus verschiedenen Experten und wird die erfolgreichen Unternehmen auswählen, deren Trophäen am 1. Oktober 2024 im Schloss Albrechtberg in Dresden überreicht werden.

Zusätzlich zu den Trophäen können die Preisträger:innen Preisgelder von bis zu 5.000 Euro pro Kategorie erwarten – ein Anreiz, der viele Unternehmer:innen motivieren könnte, ihre Nachfolgeplanung ernst zu nehmen. Die BBS, als öffentlich gefördertes Spezialkreditinstitut, hält den Sächsischen Meilenstein für eine wichtige Initiative zur Sicherung der wirtschaftlichen Zukunft Sachsens.

Die Bedeutung der Unternehmensnachfolge wird auch in Zukunft wachsen, da viele Betriebsinhaber nun in einem Alter sind, in dem sie ihren Betrieb übergeben möchten. Hierbei spielen sowohl familiäre als auch externe Nachfolgeoptionen eine Rolle. Die Rahmenbedingungen müssen stimmen, damit eine Nachfolge erfolgreich gestaltet werden kann und die Qualität der Produkte und Dienstleistungen erhalten bleibt.

Diese Initiative ist nicht nur ein Wettbewerb, sondern auch ein Weckruf, dass der Weg zur Nachfolge vielversprechend und notwendig ist – und dass Sachsen Macher:innen braucht, die die Zukunft mit Entschlossenheit und Weitblick gestalten wollen.

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