Eine gängige Klage von Fahrgästen im Nahverkehr ist der Mangel an Platz. Doch nun hat der Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) Grund zur Freude: Es stehen mehr Sitzplätze in den Regionalzügen zur Verfügung.
Auf den stark frequentierten Strecken zwischen Dresden, Chemnitz, Hof sowie Chemnitz-Mister über Riesa-Elsterwerda werden die Züge künftig mit einer erhöhten Kapazität rollen. Der VMS gab bekannt, dass es eine Steigerung der Sitzplatzanzahl um beinahe 20 Prozent geben wird, um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden. Firmenchef Mathias Korda äußerte sich dazu und erwähnte, dass immer mehr Menschen mit dem Deutschlandticket die Züge nutzen, was zu einer spürbaren Überfüllung geführt habe. „Die Kapazitäten mussten dringend erweitert werden“, fügte er hinzu.
Neue Sitzplätze für Reiseangebote
Die Gründe für diese positive Entwicklung sind vielfältig. Besonders hervorzuheben ist, dass die beliebtesten Linien RE3 und RB45 von den Anpassungen profitieren werden. Statt der bisherigen 150 Plätze werden jetzt Züge mit bis zu 248 Sitzplätzen zum Einsatz kommen. In einigen Fällen werden auch gekoppelte Züge eingesetzt, um die Kapazität nochmals zu erhöhen.
Es ist erwähnenswert, dass dies alles aus dem eigenen Fahrzeugbestand des VMS resultiert. Dieser wurde bereits 2016 mit Unterstützung des Freistaates Sachsen erweitert. Der Fuhrpark umfasst mittlerweile 29 Coradia Continental-Züge des Herstellers Alstom, die seitdem im Elektronetz des VMS fahren.
Die Neuerung zeigt jedoch, dass trotz eines wachsenden Angebots von Sitzplätzen keine zusätzlichen Züge die Strecke ergänzen werden. Der Fokus liegt klar auf der Optimierung der bestehenden Ressourcen, um den Kunden ein besseres Reiseerlebnis zu bieten. Das erhöhten Platzangebot könnte einen entscheidenden Unterschied für Tausende von Pendlern und Reisenden im VMS ausmachen.
In einer Zeit, in der der öffentliche Nahverkehr zunehmend von der COVID-19-Pandemie betroffen war, zeigt der VMS, wie wichtig es ist, den Bedürfnissen der Passagiere Rechnung zu tragen. Das Deutschlandticket hat zweifellos zu einem Anstieg der Nutzerzahlen geführt, und der VMS reagiert proaktiv auf diese Veränderungen im Mobilitätsverhalten.
Fahrgäste dürfen sich also auf eine komfortablere Reiseerfahrung freuen. Die Anpassungen stellen einen wichtigen Schritt in der ständigen Bemühung dar, den Nahverkehr attraktiver und effizienter zu gestalten. Neugierige Reisende können sich weiterhin auf die Entwicklungen im Verkehrsverbund Mittelsachsen freuen und die Veränderungen als positive Signal für die Zukunft des regionalen Verkehrs betrachten.