Cloppenburg

Insolvenz von Rise Up Fashion: Neue Investoren für Oceansapart gesucht

Die Berliner Sportmarke Rise Up Fashion, bekannt durch ihre Marke Oceansapart, hat am 10. Juli 2024 Insolvenz beantragt, betroffen sind 129 Mitarbeiter, während der Geschäftsbetrieb vorerst uneingeschränkt weiterläuft und ein neuer Investor gesucht wird, um die wachsenden Finanzprobleme in der Modebranche zu bewältigen.

Die Herausforderungen im deutschen Modemarkt sind in den letzten Jahren erheblich gewachsen, was nun auch zur Insolvenz der bekannten Berliner Sportmarke Rise Up Fashion führten. Diese Marke, die insbesondere über ihre Linie Oceansapart Aufmerksamkeit erregte, ist ein weiteres Beispiel für den aktuellen finanziellen Druck in der Branche.

Ursachen für die Insolvenz

Am 10. Juli 2024 wurde über das Vermögen von Rise Up Fashion das vorläufige Insolvenzverfahren am Amtsgericht Charlottenburg eröffnet. Dies war das Resultat einer fehlenden Finanzierung, die zu einem Liquiditätsengpass führte. Die Unternehmensführung musste daraufhin die Notbremse ziehen und stellte einen Insolvenzantrag. Trotz der begonnenen Neuausrichtung des Geschäftsmodells, bei der der Onlineshop überarbeitet und die Marke umgebaut wurde, blieben nachhaltige Erfolge aus.

Aktuelle Situation der Mitarbeiter

Zu den unmittelbar betroffenen Personen gehören die 129 Mitarbeiter des Unternehmens. Diese können vorerst auf ihr Gehalt vertrauen, da es bis September über das Insolvenzgeld abgesichert ist. Gleichzeitig läuft der Geschäftsbetrieb von Rise Up Fashion zurzeit uneingeschränkt weiter, und Bestellungen werden im gewohnten Zeitrahmen ausgeliefert. Dies könnte den Mitarbeitern ein gewisses Maß an Sicherheit in dieser unsicheren Zeit bieten.

Strategische Neuausrichtung und Unterstützung suchen

Am 25. Juli 2024 wurde bekannt, dass der Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Florian Linkert die Investorensuche eingeleitet hat. Das Ziel ist es, die Marke Oceansapart, die in mehreren europäischen Ländern aktiv ist, im Rahmen eines strukturierten M&A-Prozesses zu verkaufen. Linkert äußerte Optimismus, dass aufgrund der starken Marke und der bereits erhaltenen Anfragen von potenziellen Käufern eine Lösung für alle Beteiligten gefunden werden kann.

Umsatzrückgang und Marktveränderungen

Im zurückliegenden Geschäftsjahr verzeichnete Rise Up Fashion einen Umsatz von etwa 65 Millionen Euro, was einen dramatischen Rückgang im Vergleich zu 100 Millionen Euro im Jahr 2021 darstellt. Diese Entwicklung verdeutlicht den zunehmenden Druck, dem viele Modeunternehmen unterliegen, insbesondere in Zeiten eines sich verändernden Konsumverhaltens und wachsender Konkurrenz. Die Anpassungen des Unternehmens an Marktveränderungen scheinen jedoch nicht ausgereicht zu haben, um die finanziellen Schwierigkeiten zu überwinden.

Ausblick in die Zukunft

Die Insolvenz von Rise Up Fashion steht symbolisch für die derzeitigen Turbulenzen im deutschen Modemarkt, in dem sowohl große als auch kleine Unternehmen ums Überleben kämpfen. Der Fokus auf nachhaltige und innovative Geschäftspraktiken könnte in Zukunft entscheidend sein, um den aktuellen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen. Die kommende Zeit wird zeigen, ob und wie Rise Up Fashion aus dieser Krise hervorgehen kann und welche Rolle neue Geldgeber dabei spielen werden.

NAG

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