Im Rahmen eines feierlichen Ereignisses im Coburger Landratsamt wurden kürzlich sieben Pflegefachkräfte aus dem Kosovo geehrt, die ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben. Dieser Anlass stellt nicht nur einen persönlichen Erfolg für die Absolventen dar, sondern auch einen bedeutenden Schritt zur Verbesserung der_pflegesituation in der Region.
Ein bedeutender Schritt für die Region
Der erfolgreiche Abschluss dieser sieben Auszubildenden ist ein weiterer Meilenstein im sogenannten Kosovo-Ausbildungsprojekt, das bereits 2017 unter der Initiative des Landkreises Coburg ins Leben gerufen wurde. Ziel ist es, junge Menschen aus dem Kosovo zu gewinnen, um in Deutschland eine generalistische Ausbildung im Pflegebereich zu absolvieren. Bei dieser Ausbildung, die 2020 durch das neue Pflegeberufegesetz neu geregelt wurde, lernen die Absolventen die verschiedenen Bereiche der Pflege kennen, darunter Krankenpflege, Kinderkrankenpflege und Altenpflege.
Herausforderungen meistern
Die Landrat Sebastian Straubel betonte in seiner Rede den Mut und das Durchhaltevermögen der Absolventen. „Es erfordert viel Willen, die Heimat zu verlassen und sich in einem fremden Land eine Ausbildung aufzubauen“, so Straubel. Dieser Kommentar zeigt die Herausforderungen, vor denen internationale Fachkräfte stehen, wenn sie in einem neuen Umfeld Fuß fassen wollen.
Unterstützung von verschiedenen Seiten
Die positive Entwicklung des Projektes verdankt sich einer Vielzahl von Kooperationspartnern. Neben den Pflegeeinrichtungen und den Schulen, die die Ausbildung durchführen, hat auch die APPK (Agentur für Beschäftigungsförderung Kosovo) eine wichtige Rolle gespielt, indem sie Sprachkurse organisiert und die Auszubildenden auf ihren Aufenthalt in Deutschland vorbereitet hat. Dies zeigt, wie wichtig eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten ist.
Fachkräftemangel und Integration
Wie Landrat Straubel hervorhob, steht das Coburger Land vor der Herausforderungen eines zunehmenden Fachkräftemangels. Das Kosovo-Ausbildungsprojekt ist ein effektives Mittel, um diesem Problem entgegenzuwirken. „Die Integration ausländischer Fachkräfte ist eine gemeinsame Aufgabe von Arbeitgebern, Behörden und der Gesellschaft“, fügte er hinzu. Solche Initiativen stellen einen bedeutenden Beitrag zur langfristigen Sicherung der Pflegeversorgung in der Region dar.
Feierliche Abschlusszeremonie
Die Abschlussfeier wurde durch kreative Elemente bereichert. Unter anderem wurde ein Schnellzeichner engagiert, der individuelle Porträts der Absolventen anfertigte. Diese persönlichen Erinnerungsstücke wurden den Absolventen digital zur Verfügung gestellt und unterstreichen den besonderen Charakter der Veranstaltung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Kosovo-Ausbildungsprojekt eine wichtige Maßnahme zur Fachkräftegewinnung und Integration darstellt. Es zeigt, wie durch Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung nicht nur individuelle Erfolge, sondern auch gesellschaftliche Fortschritte erreicht werden können. Der Landkreis Coburg hat mit diesem Engagement bereits im Jahr 2022 den Bayerischen Demografiepreis erhalten, was die Relevanz und den Erfolg solcher Projekte unterstreicht.
– NAG