Coburg

Sonneberg wehrt sich gegen Gebietsverlagerung der Gefäßchirurgie nach Coburg

Sonnebergs Landrat Robert Sesselmann hat in einer Sitzung des Gesundheitsausschusses entschieden, das angestrebte Übernahmevorhaben der Gefäßchirurgie durch Coburg zurückzuweisen, da die bestehenden Strukturen im Sonneberger Medinos-Klinikum im Thüringer Landeskrankenhausplan verankert sind und solche Wünsche seiner Meinung nach nicht realistisch sind.

Die Fachrichtung der Gefäßchirurgie hat in den letzten Jahren im Medinos-Klinikum Sonneberg eine bedeutende Rolle eingenommen. Neueste Überlegungen, die diese Spezialabteilung nach Coburg zu verlagern, haben die Gemüter in der Region erhitzt. Bei einer Sitzung des Coburger Stadtrates und des Coburger Kreistages wurde die Idee, die Geschäfte des örtlichen Krankenhauses dem Gesundheitskonzern Sana zu übertragen, vorgestellt.

Lokale Reaktionen auf die Pläne

Die Pläne, die Gefäßchirurgie von Sonneberg nach Coburg zu verlagern, stießen umgehend auf Widerstand. George Beuchel, Betriebsrat des Medinos-Klinikums, äußerte sich kritisch und bezeichnete die Überlegungen als „Wunschvorstellungen ohne Realitätsbezug“. Auch Robert Sesselmann, Landrat von Sonneberg und Mitglied der AfD, sprach sich vehement gegen die Abwanderungspläne aus. Er betonte bei der konstituierenden Sitzung des Gesundheitsausschusses, dass es für die Region nichts zu verschenken gebe.

Bedeutung der Gefäßchirurgie im Gesundheitswesen

Die Gefäßchirurgie spielt eine wichtige Rolle in der medizinischen Grundversorgung. Sie umfasst die Diagnose und Behandlung von Erkrankungen der Blutgefäße, welche lebenswichtige Funktionen im Körper übernehmen. Die Abteilung in Sonneberg hat sich in der Region als wertvoll etabliert und ist im Thüringer Landeskrankenhausplan verankert. Diese gesetzliche Regelung gibt den Rahmen für die medizinische Versorgung innerhalb des Bundeslandes und ist für den Erhalt der Abteilung entscheidend.

Zusammenarbeit statt Abwanderung?

In der Diskussion um die Zukunft der Gefäßchirurgie in der Region steht die Frage im Raum, ob nicht eine Kooperation statt einer Abwanderung angestrebt werden könnte. Der Gesundheitssektor befindet sich im Wandel, und eine gezielte Zusammenarbeit zwischen den Krankenhäusern könnte den Zugang zu spezialisierten medizinischen Leistungen stärken. Dies würde nicht nur den Bürgern der Region zugutekommen, sondern auch die Kompetenzen beider Einrichtungen bündeln.

Ausblick in die Zukunft

Die Debatte um die Gefäßchirurgie ist exemplarisch für die Herausforderungen, denen sich regionale Gesundheitseinrichtungen gegenübersehen. Der Erhalt von spezialisierten Abteilungen ist entscheidend für die medizinische Versorgung der Bevölkerung, daher bleibt zu hoffen, dass die beteiligten Parteien einen gemeinsamen Nenner finden werden, um die bestmögliche Gesundheitsversorgung für die Bürger von Sonneberg und Coburg sicherzustellen.

NAG

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