Wachsende Beliebtheit von Calisthenics in Berliner Bezirken
Calisthenics, ein Sport, der sich durch Übungen mit dem eigenen Körpergewicht auszeichnet, erlebt in den urbanen Räumen Berlins einen bemerkenswerten Aufschwung. Das Training erfordert kaum spezielle Ausrüstung und kann an zahlreichen öffentlich zugänglichen Orten durchgeführt werden, was zu seiner zunehmenden Popularität beiträgt. Diese Form des Sports, die sich auf einfache Stangen und Haltegriffe stützt, bietet nicht nur workout-technische Vorteile, sondern fördert auch das Gemeinschaftsgefühl unter den Sportlern.
Gemeinschaft und Inspiration im Training
Denis Vitaliev, ein erfahrener Calisthenics-Trainer aus Berlin, hebt den sozialen Aspekt dieser Sportart hervor. „Für viele ist es wichtig, nicht allein zu trainieren. Man möchte Teil einer Gemeinschaft sein“, sagt er. In belebten Parkanlagen, wie dem Monbijou-Park in Mitte, findet das Training nicht nur in der Abgeschiedenheit statt. Hier treffen sich zahlreiche Sportbegeisterte, die durch die Präsenz anderer motiviert werden.
Warum Calisthenics mehr als nur ein Trend ist
Vitaliev sieht in Calisthenics weit mehr als nur einen kurzfristigen Sporttrend. Mit der Überwindung der Schwerkraft durch verschiedene Übungen, die auch ansprechende, turnerische Elemente beinhalten, fühlen sich die Praktizierenden oft wie „Superhelden“. “Diese Schwerelosigkeit zu erleben, ist für viele ein bedeutender Reiz dieser Sportart”, erklärt er. Das Erlernen und Vollbringen herausfordernder Bewegungen kann sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Sportler eine erfüllende Erfahrung darstellen.
Investitionen in Calisthenics-Anlagen
Die stark steigende Nachfrage nach Calisthenics hat auch die Bezirke Berlins dazu veranlasst, in diese Sportart zu investieren. Besonders der Bezirk Tempelhof-Schöneberg hat in den letzten Jahren zahlreiche öffentliche Calisthenics-Möglichkeiten eingerichtet, nachdem Berlin-Mitte vor fast einem Jahrzehnt eine der ersten Anlagen im Poststadion errichtete. Insgesamt zeigt die Entwicklung, dass die Stadt großen Wert auf den Ausbau eigener Fitnessanlagen legt. Die Kosten für diese Installationen bewegen sich je nach Umfang zwischen 15.000 Euro bis zu mehreren hunderttausend Euro.
Die Zukunft von Calisthenics
Ein weiteres Interessantes Ziel von Sportlern und Trainern wie Vitaliev ist das Bestreben, Calisthenics als olympische Disziplin zu etablieren. „Es wäre ein Traum, dass diese Sportart olympisch wird“, schwärmt er. Die Erfolgsgeschichte des Breakdance, der erst kürzlich als olympische Sportart anerkannt wurde, lässt die Hoffnung wachsen, dass auch Calisthenics in das olympische Programm aufgenommen werden könnte.
Insgesamt steht Calisthenics nicht nur für individuelle Fitness, sondern auch für ein wachsendes gemeinschaftliches Engagement, das in verschiedenen Berliner Bezirken immer mehr an Bedeutung gewinnt. Der Sport öffnet Türen zu neuen sozialen Begegnungen und erschafft ein starkes Gefühl der Zugehörigkeit.
Beitrag von Shea Westhoff
– NAG