Cottbus: Weiße Rose und Rote Kapelle
Die Stadt Cottbus ist nicht nur für ihre landschaftliche Schönheit bekannt, sondern auch für eine bewegende Geschichte, die in den Mauern des ehemaligen Gefängnisses lebendig wird. Das Menschenrechtszentrum Cottbus wurde 2007 von ehemaligen politischen Häftlingen gegründet, um das Gefängnis, in dem sie einst eingesperrt waren, in eine Gedenkstätte umzuwandeln. Diese erzählt nun die Geschichte der Nazizeit, aber auch von mutigen Widerstandskämpfern wie der Weißen Rose und der Roten Kapelle.
Ein besonderer Moment war der Besuch von Kulturstaatsministerin Claudia Roth und Ministerpräsident Dietmar Woidke, die die neu gestaltete Dauerausstellung über die Nazizeit im Gefängnis besuchten. Dabei wurde deutlich, wie wichtig es ist, die Erinnerung an die Opfer und Widerstandskämpfer aufrechtzuerhalten.
In der Zeit des Zweiten Weltkriegs mussten im ehemaligen Gefängnis in Cottbus viele unschuldige Menschen leiden. Von mangelhafter Ernährung bis hin zu Todesfällen reichte das Leid, das von den Nazis verursacht wurde. Doch auch Widerstandskämpferinnen wie Greta Kuckhoff und Traute Lafrenz fanden hier Zuflucht und kämpften mutig gegen das Unrecht.
Ministerpräsident Woidke betont die Bedeutung der Ausstellung, die Besucher dazu anregen soll, über Freiheit und Demokratie nachzudenken. Angesichts des Erstarkens des Rechtsextremismus in der Region ist es umso wichtiger, sich der Geschichte bewusst zu sein und entschieden für eine offene Gesellschaft einzutreten.
Bürgermeisterin Marietta Tzschoppe unterstreicht diese Botschaft und erinnert daran, dass gerade in Cottbus, oder Chóśebuz, wie es auf Sorbisch heißt, die Erinnerung an die Vergangenheit lebendig gehalten werden muss. Denn nur wenn wir die Lehren aus der Geschichte ziehen, können wir eine bessere Zukunft gestalten.
– NAG