Die Paralympics in Paris haben für die deutsche Radsportlerin Maike Hausberger einen enttäuschenden Verlauf genommen. Nachdem sie bereits im Zeitfahren eine Bronze-Medaille gewonnen hatte, erzielte sie im anschließenden Straßenrennen der Klasse C1 bis 3 lediglich den neunten Platz. Der 56,8 Kilometer lange Kurs in Clichy-sous-Bois stellte sich als eine große Herausforderung dar, insbesondere für die 29-jährige Sportlerin aus Cottbus, die mit gesundheitlichen Problemen kämpfte.
Obwohl Hausberger als Zeitfahr-Siegerin an den Start ging, plagte sie eine Entzündung der Nasennebenhöhlen, die sich während des Rennens negativ auswirkte. Bereits auf der ersten von vier Runden fiel sie zurück und konnte nicht mehr aufholen. Im Ziel hatte sie einen Rückstand von 6:26 Minuten auf die Siegerin, Keiko Sugiura aus Japan. Hausberger äußerte sich nach dem Rennen: „Ich habe Kopfschmerzen. Ich bin erkältet in das Rennen gegangen. Ich bin froh, es beendet zu haben und auch erleichtert, dass das sechste von sechs Rennen abgeschlossen ist.“
Weitere Rückschläge für deutsche Athleten
Die Problematik der gesundheitlichen Einschränkungen war nicht nur bei Hausberger zu beobachten. Auch Jana Majunke, eine erfahrene Dreiradfahrerin, konnte ihre Erwartungen nicht erfüllen. Nach einem soliden fünften Platz im Zeitfahren landete sie im Straßenrennen der Klasse T1 und 2 nur auf dem vierten Platz. Kurz vor Ende des Rennens musste sie abreißen lassen, während ihre Konkurrentinnen davonfuhren.
Die männlichen Athleten Deutschlands blieben ebenfalls ohne Medaille. Maximilian Jäger, der sein Paralympics-Debüt gab, erreichte in der Dreirad-Klasse T1 und 2 lediglich den vierten Platz. Dabei muss hinzugefügt werden, dass er in der Vorbereitung auf die Spiele mit psychischen Problemen und Übergewicht zu kämpfen hatte. In seinem Zeitfahren kam er auf den achten Platz. Jägers knappe Niederlage im Sprint einer Verfolgergruppe ließ ihn von einem Podiumsplatz träumen, das jedoch unerreichbar blieb.
Ebenfalls enttäuschend war das Abschneiden von Michael Teuber, der in der Klasse C1 bis 3 auf den 19. Platz fuhr. Mit einem Rückstand von 14:48 Minuten auf den Sieger Finlay Graham aus Großbritannien konnte Teuber, der vor sechs Monaten einen schweren Trainingsunfall hatte, nur bedingt an seinen Erfolgen anknüpfen. Er hatte zuvor beim Zeitfahren die Silbermedaille gewonnen, was seine jetzige Platzierung umso frustrierender machte.
Matthias Schindler, der im Zeitfahren die Bronzemedaille gewonnen hatte, beendete das Straßenrennen auf dem elften Platz und musste einen Rückstand von 7:23 Minuten hinnehmen. Ein weiterer Rückschlag ereilte Pierre Senska, der bereits nach fünf Kilometern aufgrund eines platten Reifens aussteigen musste und beim Wechsel zu lockere Bremsscheiben erhielt. Der siebenmalige Weltmeister konnte somit nicht zeigen, was in ihm steckt.