An der deutschen Nordsee breitet sich die als Adolf-Hitler-Rose bekannte Kartoffel-Rose alarmierend aus. Diese schillernde Pflanze, einst zur Tarnung von Bunkern im Zweiten Weltkrieg genutzt, stellt mittlerweile eine erhebliche Bedrohung für das heimische Ökosystem dar. Ihre explosive Verbreitung gefährdet nicht nur einheimische Pflanzenarten, sondern schwächt auch die Stabilität der Küstendämme, was die Küstenschutzmaßnahmen unterminiert.
Das Niedersächsische Umweltministerium kämpft gegen die invasive Art, die besonders an den Ostfriesischen Inseln und Teilen der Küste von Cuxhaven vorkommt. Während die Kartoffel-Rose ursprünglich zur Stabilisierung von Dünen eingeführt wurde, stellt sich nun heraus, dass ihre Wurzeln weder in Schutzdünen noch in Deichen für ausreichende Stabilität sorgen. Im Gegenteil, die Besiedelung durch die Kartoffel-Rose mindert die Artenvielfalt und gefährdet den Küstenschutz.
Die Bekämpfung des Gewächses gestaltet sich als äußerst schwierig und ressourcenintensiv. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) setzt auf punktuelle Maßnahmen, doch aufgrund der Robustheit und des regen Wachstumspotentials der Pflanze sind die Erfolge bisher begrenzt, und ein schnelles Wiederaufblühen ist wahrscheinlich. Eine detaillierte Analyse zu diesem Phänomen bietet der Artikel auf www.tz.de.