Dachau

Helden der Flut: Dankesfeier für über 3000 Helfer in Dachau

Über 3000 Fluthelfer aus dem Landkreis Dachau wurden bei einem Staatsempfang auf Schloss Schleißheim geehrt, nachdem sie im Juni unter extremen Bedingungen unermüdlich bei der Bewältigung der Flutkatastrophe halfen und vielen Hochwassergeschädigten Trost spendeten, was die wichtige Rolle ehrenamtlichen Engagements in der Gesellschaft unterstreicht.

Die Flutkatastrophe im Freistaat zu Beginn des Juni hat nicht nur die Menschen in den betroffenen Regionen betroffen, sondern auch eine weitreichende Solidarität und Unterstützung innerhalb der Gemeinschaft ausgelöst. Auf Schloss Schleißheim versammelten sich nun zahlreiche ehrenamtliche Helfer, um für ihren unermüdlichen Einsatz während dieser schweren Zeit gewürdigt zu werden.

Ein starkes Zeichen der Gemeinschaft

Insgesamt wurden bei einem Staatsempfang mehr als 3000 Helferinnen und Helfer geehrt, die unter oft extremen Bedingungen für die betroffenen Anlieger tätig waren. Unter diesen waren engagierte Mitglieder des Technischen Hilfswerks (THW), des Roten Kreuzes (BRK), sowie freiwillige Feuerwehrleute, die ihre Zeit und Energie opferten, um anderen in Not zu helfen.

Politische Anerkennung und Herausforderungen

Zu diesem Empfang zählten auch Vertreter der Landespolitik, die der versammelten Menge für ihren Einsatz dankten. Insbesondere Landtagspräsidentin Ilse Aigner, Innenminister Joachim Herrmann und Ministerpräsident Markus Söder hoben die Wichtigkeit des ehrenamtlichen Engagements hervor. Karsten Thiel, ein langjähriger Helfer beim THW Dachau, stellte jedoch klar, dass Lob allein nicht ausreiche. Er forderte eine angemessene finanzielle Unterstützung für die Blaulichtorganisationen, die in den letzten Jahren mit Budgetkürzungen konfrontiert wurden. „Das passt nicht so wirklich zusammen“, so Thiel über die Diskrepanz zwischen Anerkennung und tatsächlicher Unterstützung.

Emotionale Unterstützung in Krisenzeiten

Die ehrenamtlichen Helfer sind nicht nur für ihre physische Arbeit bekannt, sondern spielten auch eine wesentliche Rolle als Trostspender für die Hochwassergeschädigten. Diese soziale und emotionale Unterstützung ist in Krisenzeiten von unschätzbarem Wert und trägt dazu bei, den Opfern Hoffnung und Stärke zu verleihen.

Gedenken an gefallene Feuerwehrleute

Auf dem Empfang wurde auch der Einsatzbereitschaft zweier Feuerwehrmänner gedacht, die ihr Leben während der Rettungsaktion verloren. Ihr Opfer verdeutlicht die Gefahren, denen sich ehrenamtliche Helfer regelmäßig stellen, und erinnert uns daran, dass das Engagement für andere auch persönliche Risiken birgt.

Wichtigkeit des ehrenamtlichen Engagements

Die Ereignisse rund um die Flutkatastrophe und die darauf folgende Unterstützung aus der Gemeinschaft sind mehr als nur eine eine einmalige Aktion. Sie stehen vielmehr als Symbol für den Zusammenhalt und die Stärke von Gemeinschaften in schwierigen Zeiten. Das hohe Maß an Freiwilligenarbeit ist entscheidend für die Bewältigung von Katastrophen und zeigt, wie wichtig jeder Einzelne beitragen kann. In Anbetracht der klaren Botschaft, die die Politik und die Gesellschaft durch diesen Empfang senden, könnte es an der Zeit sein, dass die Anerkennung in langfristige politische Maßnahmen mündet.

NAG

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