Dachau

Plan zur nachhaltigen Bewirtschaftung des Dachauer Stadtwalds bis 2042 vorgestellt

Experte begeistert vom Zustand der Dachauer Wälder – Bürger fordern bessere Qualitätskontrolle im Forstwirtschaftsplan

Der Stadtwald in Dachau ist nicht nur ein Ort der Erholung und ein Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, sondern auch ein wichtiger Wasserspeicher. Die Stadt Dachau hat daher einen Plan vorgelegt, der die rationale Bewirtschaftung ihrer 131 Hektar großen Waldfläche regelt. Forstexperten wie Marco Koch haben den guten Zustand der Dachauer Wälder gelobt und betont, dass ein langfristiger Forstwirtschaftsplan unerlässlich ist, um die kommunalen Wälder effektiv zu bewirtschaften und ihre vielfältigen Funktionen zu erhalten.

Blick auf den Dachauer Wald

Der Fachmann Marco Koch war voll des Lobes über den derzeitigen Zustand der Wälder in Dachau. Verschiedene Baumarten wie der häufig anzutreffende Bergahorn sowie Esche, Buche, Eiche, Birke und Kiefer prägen die Wälder der Stadt. Der Fichtenbestand, der in den 1980er Jahren fast drei Viertel der Fläche einnahm, schwindet langsam. Dank erfolgreicher Maßnahmen wurde der Wald erfolgreich in einen Laubwald umgewandelt. Die Dachauer Wälder tragen durch ihre Vielfältigkeit zahlreiche Funktionen, wobei ein Waldgebiet gleichzeitig mehrere Aufgaben erfüllen kann. Ein Großteil des Stadtwalds dient der Erholung, wobei 70 Prozent als Bannwald geschützt sind und bewahrt werden müssen.

Forderung nach Verbesserungen im Forstwirtschaftsplan

Das Bündnis für Dachau hat einen Eilantrag gestellt, um Verbesserungen im aktuellen Forstwirtschaftsplan zu erreichen. Dem Antrag zufolge fehlte es sowohl in der Sitzungsvorlage als auch in der Präsentation des Plans an Transparenz und Begründung. Das Bündnis fordert die Einbeziehung von Fachverbänden wie dem Bund Naturschutz sowie der städtischen Klimaschutzabteilung, um die Qualität des Plans sicherzustellen. Besonders ein Waldstück neben der Kläranlage, in dem gefährdete Arten leben, soll aus der Bewirtschaftung genommen werden.

Obwohl bereits vier naturbelassene Waldgebiete in den städtischen Wäldern über ein Programm für Vertragsnaturschutz gefördert und nicht bewirtschaftet werden, sehen die Stadträte keinen akuten Handlungsbedarf. Die Mehrheit der Bürger zeigt sich zufrieden mit der Pflege der Wälder. Daher lehnten sie den Antrag des Bündnisses ab und verabschiedeten den Forstwirtschaftsplan. Nur Michael Eisenmann vom Bündnis stimmte dagegen.

NAG

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