Dahme-Spreewald

Riedels Gasthof: Tradition trifft Zukunft – Was passiert jetzt in Königs Wusterhausen?

Teaser: In Königs Wusterhausen hat das Landesamt für Denkmalpflege sich wegen der Abrisspläne für "Riedels Gasthof" eingeschaltet, um auf den Wunsch der Stadtgesellschaft hinzuweisen, das traditionsreiche, aber nicht denkmalgeschützte Gebäudeensemble zu erhalten, während die PSD Bank Berlin-Brandenburg plant, auf dem Gelände Mehrfamilienhäuser zu errichten.

Erschütterung in der Stadtgemeinschaft von Königs Wusterhausen

Die Pläne für den Abriss von „Riedels Gasthof“ in Königs Wusterhausen, einem traditionsreichen Ausflugslokal, haben in der Stadt für Empörung gesorgt. Dieses historische Gebäude, das seit 1720 besteht und über die Jahrhunderte hinweg zahlreichen Berliner Gästen eine Heimat bot, könnte bald der Vergangenheit angehören.

Die Rolle der Denkmalpflege

Das Landesamt für Denkmalpflege hat sich in der Angelegenheit geäußert. Obwohl es in früheren Begutachtungen keine Denkmaleigenschaft feststellen konnte, betont das Amt die erhaltenswerte Bausubstanz des Gasthofs. Diese Haltung zeigt, wie wichtig das Gebäude für die kulturelle Identität der Stadtgemeinschaft ist, selbst wenn es nicht unter Denkmalschutz steht.

Von der Tradition zur Zukunft

Die Wurzeln von „Riedels Gasthof“ reichen bis zum sogenannten „Krug“ zurück, der 1720 eröffnet wurde. Im Jahre 1901 unter dem Pächter Riedel entwickelte sich das Gasthaus zu einem beliebten Ziel für Ausflügler aus Berlin. Dazu trugen zahlreiche Entwicklungen wie ein Musikpavillon und ein Bootshaus bei, die das Gästeerlebnis bereicherten. Heute wird die Gasthofanlage von der PSD Bank Berlin-Brandenburg, die das Grundstück vor zwei Jahren erwarb, als für Wohnungsbau geeignet angesehen. Der Wunsch, mehrere Mehrfamilienhäuser zu errichten, steht jedoch im Konflikt mit den Vorstellungen der Stadtbewohner, die den Erhalt des Gasthofs fordern.

Reaktionen der Stadtgesellschaft

Die Ablehnung der Stadtgesellschaft gegen die Abrisspläne ist stark ausgeprägt. Viele Einwohner befürchten, dass der Verlust des Gasthofs eine zukunftsweisende Verbindung zur Geschichte der Stadt kosten würde. Der dringende Wunsch, die traditionsreiche Herberge zu erhalten, wird nun an die Eigentümer und Stadtverwaltung herangetragen. Es bleibt abzuwarten, ob es zu einer Einigung kommen kann, die sowohl den Interessen der Stadtbewohner als auch den Plänen der PSD Bank Rechnung trägt.

Warum dieser Streit von Bedeutung ist

Der Konflikt um „Riedels Gasthof“ ist mehr als nur eine lokale Angelegenheit. Er spiegelt einen allgemeinen Trend wider, der in vielen Städten zu beobachten ist: die Auseinandersetzung zwischen der Bewahrung des kulturellen Erbes und modernen Wohnbedürfnissen. Der Ausgang dieses Streites könnte prägend für die zukünftige Entwicklung von Königs Wusterhausen sein und zeigt, wie wichtig der Dialog zwischen Bürgern, Errichtern und Denkmalbehörden ist.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"