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25 Jahre RAA: Ein Pfeiler für Demokratie und Bildung in MV

Der Verein RAA – Demokratie und Bildung Mecklenburg-Vorpommern feierte sein 25-jähriges Bestehen, an dem er seit 1999 aktiv die Demokratie in MV fördert und dabei insbesondere jungen Menschen Chancen bietet, engagierte Demokraten zu werden, was in Anbetracht der steigenden politischen Spannungen und der Erfolge der AfD besonders wichtig ist.

Die politische Landschaft in Deutschland erfährt aktuell gravierende Veränderungen, insbesondere in den östlichen Bundesländern Sachsen und Thüringen. Hier warnen Wirtschaftsexperten vor möglichen negativen Konsequenzen der Erfolge der Alternative für Deutschland (AfD) und des Bunds für Sozialwirtschaft (BSW) bei den Landtagswahlen. Diese Ergebnisse haben nicht nur wirtschaftliche Ängste geschürt, sondern auch viele Bürger dazu veranlasst, sich Sorgen um die zukünftige Stabilität der Demokratie zu machen, speziell nach den Kommunalwahlen im Juni, bei denen die AfD ebenfalls an Einfluss gewann.

Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, auch die positiven Stimmen zu betrachten, die sich für den Erhalt und die Stärkung der Demokratie einsetzen. Ein herausragendes Beispiel dafür ist die RAA – Demokratie und Bildung Mecklenburg-Vorpommern, die kürzlich ihr 25-jähriges Bestehen feierte. Sie hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten als wichtiger Akteur in der Demokratiebildung etabliert und gleichzeitig als Anlaufstelle für verschiedene gesellschaftliche Gruppen gedient.

Engagement für die Demokratie

Die RAA ist seit ihrer Gründung im Jahr 1999 im gesamten Bundesland Mecklenburg-Vorpommern tätig und fördert gezielt die Demokratiebildung junger Menschen sowie die Weiterbildung von Lehrkräften, Erziehern und Sozialarbeitern. Eine ihrer Hauptaufgaben besteht darin, Schulen, Vereine und Kommunalverwaltungen in demokratischen Fragen zu beraten und zu unterstützen. Besonders bemerkenswert ist, dass die RAA bereits zu Beginn der 2000er-Jahre erste Projekte gegen den Rechtsextremismus initiierte, zu einer Zeit, als viele politische Akteure dieses Problem noch ignorierten.

Jana Michael, die Integrationsbeauftragte des Landes, lobte das Engagement der RAA als „Stützpunkt der Demokratie“ und betonte, wie wichtig es sei, jungen Menschen die Chance zu geben, sich demokratisch zu engagieren. Sie hebt hervor, dass die Projekte der RAA gerade in der aktuellen Zeit von unschätzbarem Wert sind, um Zuversicht und Toleranz zu fördern und eine positive gesellschaftliche Entwicklung zu unterstützen.

Der Geschäftsführer der RAA, Christian Utpatel, sprach anlässlich des Jubiläums von einer 25-jährigen Erfolgsgeschichte, und betonte die Bedeutung der zentralen Anlaufstelle für Demokratiestärkung in Mecklenburg-Vorpommern. Er stellte fest, dass die RAA fest verwurzelt und bundes- sowie europaweit vernetzt ist, wodurch sie eine effektive und nachhaltige Wirkung entfalten kann.

Innovative Projekte und Kooperationen

Im Laufe von 25 Jahren hat die RAA zahlreiche innovative Projekte angestoßen, die sich mit verschiedenen Aspekten der Demokratie und der gesellschaftlichen Partizipation beschäftigen. Dabei kooperiert die RAA eng mit Landesministerien, Hochschulen und renommierten Stiftungen, wie der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung sowie der Amadeu Antonio Stiftung. Zu den Initiativen gehören unter anderem die Geschichtswerkstatt „zeitlupe“, der Film-Ideenwettbewerb „Klappe gegen Rassismus“ und diverse Angebote zur Förderung der Mehrsprachigkeit in Kitas.

Aktuell sind landesweit 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die RAA tätig, die über verschiedene Standorte in Mecklenburg-Vorpommern verteilt sind, darunter Waren, Anklam und Neubrandenburg. Der Verein wird durch Spenden und finanzielle Zuwendungen von Stiftungen, Kommunen sowie von der EU unterstützt. Im Laufe der Jahre hat sich die RAA somit nicht nur als eine Institution zur Förderung der Demokratie etabliert, sondern auch als Schlüsselakteur in der Bildungspolitik in Mecklenburg-Vorpommern.

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