Das Potenzial von Fördergeldern für energetische Sanierungen
Viele Immobilienbesitzer nutzen in Deutschland staatliche Fördermittel für energetische Sanierungen nicht optimal. Laut einem aktuellen Bericht verschenken zwei Drittel von ihnen beträchtliche Zuschüsse, die im Jahr bis zu 7.500 Euro betragen können. Dies liegt oft daran, dass die Antragsteller nicht über die Voraussetzungen informiert sind oder keinen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) einreichen. Dieser Plan, der von einem qualifizierten Energieberater erstellt wird, ist entscheidend, um die maximale Förderung zu erhalten.
Die Bedeutung des individuellen Sanierungsplans
Ein individueller Sanierungsfahrplan hat mehrere Vorteile. Er zeigt nicht nur die notwendigen Maßnahmen auf, sondern stellt auch sicher, dass die Immobilienbesitzer erheblich von Fördergeldern profitieren können. Ohne diesen Plan erhalten die Eigentümer lediglich 15 Prozent Förderung auf maximal 30.000 Euro Sanierungskosten. Bei Verwendung des iSFP sind es jedoch bis zu 60.000 Euro, von denen 20 Prozent als Zuschuss zurückgegeben werden. Somit ist der Unterschied beträchtlich, vor allem, wenn die Sanierungskosten hoch sind.
Fehlende Nutzung und Unsicherheiten bei der Auswahl von Beratern
Trotz der klaren finanziellen Vorteile entscheiden sich nur rund 36 Prozent der Antragsteller, im Vorfeld professionelle Unterstützung von einem Energieberater in Anspruch zu nehmen. Oft fehlt den Immobilienbesitzern das nötige Wissen, oder sie sind unsicher bei der Wahl des richtigen Beraters. Sandra Duy, Expertin von Finanztip, verdeutlicht: „Ohne den Rat eines Energieberaters verschenken Sanierungswillige nicht nur Geld, sondern auch wichtige Informationen über Fördermöglichkeiten.”
Welche Qualifikationen sind wichtig?
Bei der Suche nach einem Energieberater ist es wichtig, auf die Qualifikationen zu achten. Der Begriff „Energieberater“ ist nicht geschützt, weshalb es wichtig ist, dass der Berater bei der Deutschen Energieagentur (dena) registriert ist. Diese bietet eine Liste von Kriterien, die Berater erfüllen müssen, darunter erforderliche Abschlüsse und Fortbildungen. Lokale Berater sind oft sehr gefragt und können monatelang ausgebucht sein.
Der Weg zur optimalen Förderung
Wer sich für eine Energieberatung entscheidet, sollte darauf achten, dass die Beratungskosten für ein Einfamilienhaus zwischen 400 und 800 Euro liegen können. Der Staat übernimmt dabei bis zu 80 Prozent der Kosten. 2023 wurden über 300.000 Anträge auf Fördergelder gestellt, was die hohe Relevanz solcher Programme zeigt. Die Notwendigkeit einer umfassenden Beratung und eines qualifizierten Plans rückt daher in den Fokus, um nicht lediglich einen Teil der Fördergelder zu beantragen.
Empfohlene Energieberatungsunternehmen
Finanztip hat fünf Energieberatungsunternehmen aus ganz Deutschland untersucht, die eine Registrierung bei der dena haben und kurzfristig verfügbar sind:
- Enwendo
- Fuchs & Eule
- enter
- NOVO
- Senercon
Diese Empfehlungen sollen den Antragstellern helfen, die richtige Entscheidung zu treffen und die staatlichen Fördermittel nicht zu verschenken.
Fazit: Ein großer Schritt zur finanziellen Entlastung
In Anbetracht der steigenden Energiekosten sind energetische Sanierungen nicht nur eine Notwendigkeit, sondern auch eine Chance für Immobilienbesitzer, ihre Finanzen nachhaltig zu verbessern. Die richtige Planung und Auswahl von Beratern können nicht nur zu einer besseren Förderung führen, sondern auch langfristig helfen, Energiekosten zu senken und den Wert der Immobilie zu steigern. Ein gut durchdachter Sanierungsfahrplan ist somit ein entscheidender Schritt, um finanzielle Lasten zu verringern und gleichzeitig einen Beitrag zur Energieeffizienz zu leisten.
– NAG