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Abschiebepraxis in Brandenburg: Behördenleiter schlägt Alarm!

Olaf Jansen, der Leiter der Zentralen Ausländerbehörde Brandenburg, äußert scharfe Kritik an der aktuellen Abschiebepraxis und verlangt dringend Erleichterungen für die Abschiebung von Straftätern und Integrationsverweigerern. In einem Interview mit dem rbb erklärt er, dass die Verfahren zu lange dauern und die Abschiebungen dadurch extrem erschwert werden. „Es ist ein Riesenproblem, dass die falschen Menschen davon profitieren“, betont Jansen. Oft laufen während dieser langen Verfahren die Pässe der Asylbewerber ab, und viele Herkunftsländer, darunter Libanon und einige afrikanische Staaten sowie Russland, verweigern die Kooperation bei der Verlängerung von abgelaufenen Pässen.

Aktuell gibt es in Brandenburg etwa 4.500 ausreisepflichtige Personen. Bis Oktober 2024 sind lediglich 779 Personen, also rund 18 Prozent, ausgewandert, wobei die Mehrheit dies freiwillig tat. Von den abgeschobenen 207 Personen im Jahr 2024 sind viele ebenfalls freiwillige Ausreisen. Jansen fordert Änderungen, um die Situation zu verbessern, da ohne gültigen Pass keine Abschiebungen möglich sind. Die ZDF-Dokumentation „Grenzen der Zuwanderung“ wird am 22.10.2024 um 20:15 Uhr ausgestrahlt und behandelt dieses Thema. Weitere Informationen sind hier verfügbar.

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