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Apothekerproteste in Sachsen und Thüringen: Gesetz gefährdet Patientenversorgung

Am 28. August 2024 mobilisieren der Sächsische Apothekerverband und der Thüringer Apothekerverband in Dresden und Erfurt Apothekenteams zu Protesten gegen die umstrittene Apothekenreform, um vor den bevorstehenden Landtagswahlen ein starkes Zeichen zu setzen und auf die potenziell ruinösen Folgen des Gesetzes aufmerksam zu machen.

Die bevorstehenden Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen haben einen bedeutenden Einfluss auf die Gesundheitspolitik in Deutschland. Besonders die Apothekenreform steht im Zentrum der Aufmerksamkeit. Diese Reform wird von den Apothekern in den beiden Bundesländern heftig kritisiert, was zu einer bevorstehenden massiven Mobilisierung der Apothekerschaft führen wird.

Kundgebungen in Dresden und Erfurt

Am 28. August, kurz vor den entscheidenden Wahlen am 1. September, mobilisieren der Sächsische Apothekerverband (SAV) und der Thüringer Apothekerverband (ThAV) ihre Mitglieder zu Protestaktionen in Dresden und Erfurt. Die Apotheken in beiden Städten sollen an diesem Tag geschlossen bleiben, um ein starkes Zeichen gegen das umstrittene Apothekenreformgesetz (ApoRG) zu setzen. Die Kundgebungen werden unter dem Motto „virtuell verknüpft“ stattfinden, um eine länderübergreifende Solidarität zu demonstrieren.

Politischer Dialog als Schlüssel

Die Apothekerverbände betonen, dass trotz geplanter Protestaktionen der Dialog mit der Politik fortgesetzt werden soll. Es gab bereits mehrere Gespräche mit relevanten politischen Vertretern, unter anderem mit der SPD-Spitzenkandidatin und Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping. Der SAV hebt hervor, dass eine konstruktive Auseinandersetzung mit den verantwortlichen Politikern wichtig ist, um die Reform zu beeinflussen und Verbesserungen in der Gesundheitsversorgung zu erreichen.

Die Gefahren der Gesetzesreform

Die Apotheker warnen davor, dass die geplante Reform schwerwiegende Folgen für die Patientenversorgung und die Existenz der inhabergeführten Apotheken haben könnte. Die Umwandlung von Apotheken in reine Handelsstellen würde nicht nur die Qualität der Versorgung beeinträchtigen, sondern auch die Arbeitsplätze von vielen Fachkräften gefährden. Die Verbände befürchten, dass die Reform die Arzneimitteltherapie und -sicherheit der Patienten erheblich verschlechtern würde.

Mediale Kampagnen zur Unterstützung

Um den politischen Druck zu verstärken, werden die Apothekerverbände in den kommenden Wochen mediale Kampagnen entwickeln. Diese Initiativen sollen der Öffentlichkeit die negativen Auswirkungen der Reform verdeutlichen. Die Apotheken erhalten verschiedene Materialien, darunter Flyer und Social-Media-Tools, um ihre Botschaften effektiv kommunizieren zu können.

Ein erfolgreiches Engagement

Die Tatsache, dass das Gesetz bisher nicht im Kabinett beschlossen wurde, wird als Teil des kontinuierlichen Engagements der Verbände gewertet. Besondere Kontakte zur FDP haben geholfen, den Reformprozess hinauszuziehen und die Diskussion um das ApoRG weiter anzufeuern. Dies zeigt, wie wichtig die Lobbyarbeit der Apotheken in der aktuellen politischen Landschaft ist.

Ein Ausblick auf die Zukunft

Das weitere Vorgehen ist bereits festgelegt. Sollten die erforderlichen Beschlüsse im Kabinett erfolgen, wird das Thema in mehreren Lesungen im Bundestag und Bundesrat behandelt. Eine schnelle Reaktion der Apothekenteams und eine engagierte Öffentlichkeitsarbeit könnten den Ausgang der Reform beeinflussen.

Zusammengefasst wird die bevorstehende Bewegung in der Apothekerschaft nicht nur durch die bevorstehenden Wahlen motiviert, sondern auch durch die leidenschaftliche Sorge um die Qualität der Gesundheitsversorgung in Deutschland. Die Protestaktionen und der Dialog mit den Politikern sind entscheidende Schritte, um Einfluss auf die Zukunft der Apotheken und der Patientenversorgung zu nehmen.

NAG

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