Mainz (ots)
Die Situation alleinerziehender Mütter in Deutschland ist alarmierend: Von den etwa 2,6 Millionen Alleinerziehenden leben mehr als 40 Prozent unterhalb der Armutsgrenze. Um diese Problematik zu beleuchten, zeigt die ZDF-Dokumentation „Eine für alles – Armutsrisiko alleinerziehender Mütter“ eindrucksvoll, wie viele Frauen in einer ständigen finanziellen Notlage leben.
In der Dokumentation werden die Lebensrealitäten von drei alleinerziehenden Müttern aufgezeigt. Cindy, 45 Jahre alt, kämpft mit finanziellen Engpässen, während sie versucht, ihre vier Söhne großzuziehen. Ihr Alltag ist geprägt von der Herausforderung, Haushaltsbücher zu führen und stets nach Sparmöglichkeiten zu suchen. Selbst kleinere Ausgaben wie Zahnarztbesuche können für sie zur großen Hürde werden.
Die 33-jährige Janine, die als Witwe allein für ihre Tochter sorgt, erlebt einen ständigen emotionalen Kampf. Trotz der Trauer und der bürokratischen Schwierigkeiten, die mit dem Beantragen von Witwen- und Waisenrente verbunden sind, strebt sie nach einer beruflichen Neuorientierung. Janine möchte sich zur Erzieherin ausbilden lassen und jongliert nebenher ihre Berufe mit dem Besuch der Berufsschule.
Renata, 49 Jahre alt und gebürtige Polin, steht vor einer weiteren Herausforderung. Ihr Sohn Julian, der mit einem Herzfehler zur Welt kam und intensive Betreuung benötigt, verlangt viel von ihr. Auf Renata lastet die gesamte Verantwortung für die Familie, besonders nach dem Weggang ihres Partners. Der Spagat zwischen ihrem Beruf als Betriebswirtin und der Versorgung ihres Kindes ist für sie besonders belastend.
Die Auswirkungen von Armut auf die betroffenen Mütter sind gravierend. Janine bringt es auf den Punkt: „Arm ist, wenn man jeden Cent mehrfach umdrehen muss.“ Diese Realität führt zu psychischem und physischem Stress, der sowohl die Mütter als auch die Kinder betrifft. Die dokumentierten Geschichten geben einen tiefen Einblick in die Auswirkungen der finanziellen Sorgen auf die kindliche Entwicklung und das familiäre Glück.
Die Dokumentation wird am Dienstag, den 20. August 2024, ab 8.00 Uhr in der ZDFmediathek verfügbar sein und um 22.15 Uhr im ZDF ausgestrahlt. Zudem ist die Sendung mit Untertiteln und Audiodeskription ausgestattet, um die Zugänglichkeit zu erhöhen.
Das Thema Alleinerziehende und deren Armutsrisiko ist von großer gesellschaftlicher Relevanz. Die Dokumentation „Eine für alles“ zeigt nicht nur individuelle Schicksale, sondern illustriert auch einen breiteren Trend der sozialen Ungleichheit in Deutschland. Es ist wichtig, dass solche Themen öffentlich diskutiert werden, um Lösungen und Unterstützung für die betroffenen Familien zu finden.
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Christina Betke, ZDF-Kommunikation, 06131 – 70-12717, betke.c@zdf.de