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Asyl abgelehnt: Peruanische Krankenschwester muss Deutschland verlassen

Pflegerin Tatiana Melissa Olivos Cueto aus Peru muss Deutschland bis Freitag verlassen, nachdem ihr Asylantrag abgelehnt wurde, obwohl sie dringend in der Region Weilheim-Schongau als Gesundheitsfachkraft benötigt wird und mehrere Arbeitsangebote vorliegen, was die Situation als absurd erscheinen lässt.

Die Geschichte von Tatiana Melissa Olivos Cueto, einer peruanischen Krankenpflegerin, beleuchtet die Herausforderungen, denen viele Asylsuchende in Deutschland gegenüberstehen. Die 36-Jährige verließ Peru, nachdem sie Opfer von Drohungen geworden war, nachdem sie einen Korruptionsfall in ihrem Krankenhaus meldete. Trotz ihrer schwierigen Situation und der Bedrohungen, die sie und ihre Familie erlitten haben, wurde ihr Asylantrag abgelehnt. Bis Freitag muss sie Deutschland verlassen, was sie als absurde Ungerechtigkeit empfindet.

Olivos Cueto kam im Juni 2023 nach Deutschland und durchlief ein chaotisches Asylverfahren, das sie in verschiedene Unterkünfte führte. Seit zehn Monaten lebt sie in einem Containerbau in Herzogsägmühle, wo sie sich einen kleinen Raum mit einer anderen Asylbewerberin teilt. Ihre aktuelle Lage beschreibt sie als „Katastrophe“. Trotz der lebensbedrohlichen Umstände, die sie in Peru erdulden musste, stellen die Behörden ihre Schilderungen in Frage und erkennen ihr Asylrecht nicht an.

Herausforderung vor dem Gericht

Das Bayerische Verwaltungsgericht äußerte Bedenken zu den Berichten von Olivos Cueto. Sogar die Möglichkeit, dass ihre Schilderungen wahr sein könnten, führt nicht zu einem Asylrecht. Es wurde festgestellt, dass die Polizei in Peru zwar strukturelle Probleme hat, jedoch genügend Schutz bieten könne. Aufgrund dieser Bewertung erhielt sie keine Duldung und muss Deutschland, inklusive des Schengenraums, bis Ende August verlassen.

Die Situation entwickelt sich besonders dramatisch, da Olivos Cueto im Landkreis Weilheim-Schongau dringend als Krankenschwester benötigt wird. Sie hat mehrere Jobangebote in Seniorenheimen und Krankenhäusern, die bereit sind, sie einzustellen. Wolfgang Rotter, ein Unterstützer und Freund von Olivos Cueto, fordert, dass die Absurdität dieser Situation berücksichtigt wird. Er versteht nicht, warum eine Person mit einem sofortigen Bedarf in der Gesundheitsbranche ausreisen muss, während sie selbst in der Lage ist, für ihren Lebensunterhalt zu sorgen.

Erste Schritte zur beruflichen Anerkennung

Rotter erklärt, dass Olivos Cuetos peruanische Ausbildung im Bereich Gesundheitsberufe hier weitgehend anerkannt werden würde. Sie hat das Anerkennungsverfahren bereits abgeschlossen und müsste lediglich einige zusätzliche Qualifikationen erwerben, um als anerkannte Fachkraft arbeiten zu können. Sie hatte bereits einen Arbeitsvertrag in einem Krankenhaus und eine Unterkunft im Schwesternwohnheim organisiert, bevor ihr Asylantrag abgelehnt wurde.

Die behördlichen Hürden und die Komplexität des Asylverfahrens haben sie dazu gezwungen, ihre Pläne auf Eis zu legen. Angesichts der bevorstehenden Frist zur Ausreise hat Rotter alles versucht, um ihre Situation zu bessern. Gespräche mit dem Landratsamt zeugen von seinem Engagement, aber ohne Erfolg, da politische Ferien die Unterstützung behindern. Trotz der widrigen Umstände wird die Hoffnung auf ein Arbeitsvisum geweckt, das es Olivos Cueto ermöglichen würde, nach Deutschland zurückzukehren – allerdings nur in Peru beantragt werden kann.

Olivos Cueto und Rotter denken über andere Optionen nach, um einen Weg zurück nach Deutschland zu finden. Anfänglich wollte sie nach Albanien fliegen, weil es außerhalb des Schengenraums liegt und die Flugpreise günstiger wären. Doch sie realisierten schnell, dass dies keine Lösung bietet, da sich dort keine guten Perspektiven für sie auftun würden.

Die Agentur für Arbeit Weilheim bestätigt, dass abgelehnte Asylbewerber, die als gefragte Fachkräfte arbeiten möchten, die Möglichkeit haben, eine Beschäftigungsduldung zu beantragen. Doch leider erfüllt Olivos Cueto die nötigen Bedingungen nicht, da sie erst seit kurzem in Deutschland ist und somit die Voraussetzungen nicht erfüllt.

Die Dramatik dieser persönlichen Geschichte spiegelt sich in dem Schicksal von Tatiana Melissa Olivos Cueto wider, die ein wichtiges Mitglied der Gesellschaft sein könnte, aber durch bürokratische Prozesse und rechtliche Hürden daran gehindert wird, ihren Platz in der deutschen Gesellschaft einzunehmen. Ihr Fall wirft nicht nur Fragen zu den Asylverfahren auf, sondern illustriert auch die Nöte, denen so viele Menschen begegnen, die auf der Suche nach einem sicheren und stabilen Leben sind.

Olivos Cueto hat einen schweren Weg vor sich, doch sie und Rotter setzen alles daran, dass die Reise zurück ins Heimatland nicht das Ende ihrer Träume von einem Leben in Deutschland bedeutet. Für sie bleibt ein Funken Hoffnung, dass das Arbeitsvisum schnell genehmigt wird, sodass sie bald wieder nach Deutschland zurückkehren und ihrer beruflichen Bestimmung nachgehen kann.

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