Gefahren von aufblasbaren Wasserspielzeugen
Berlin (ots)
Die Strände und Badeseen sind zur Sommerzeit gefüllt mit bunten aufblasbaren Schwimmtieren, die Lebensfreude und Entspannung versprechen. Doch Experten warnen: Diese Wasserspielzeuge, wie Flamingos oder Luftmatratzen, bieten keine echte Sicherheit im Wasser. Der TÜV-Verband betont die Notwendigkeit, sorgsam mit diesen Produkten umzugehen, da sie bei unsachgemäßer Verwendung zu Unfällen führen können.
Wichtige Informationen für Verbraucher
André Siegl, Referent für Gesundheitsschutz beim TÜV-Verband, hebt hervor, dass viele Menschen die Gefahren von aufblasbaren Spielzeugen unterschätzen. „Diese Produkte sind keine Schwimmhilfen und bieten kaum Auftrieb“, warnt Siegl. Verkaufsartikel, die größer als 1,20 Meter sind, sollten unbedingt nach den Normen EN ISO 25649 klassifiziert sein und ein Prüfzeichen einer unabhängigen Prüfstelle wie dem TÜV oder GS-Zeichen aufweisen. „Billigprodukte enthalten oft gesundheitsschädliche Stoffe und halten nicht lange“, ergänzt Siegl.
Der Unterschied zwischen Schwimmhilfen und Wasserspielzeugen
Es ist wichtig, zwischen echten Schwimmhilfen und aufblasbaren Spielzeugen zu unterscheiden. Schwimmhilfen wie Schwimmflügel oder -gürtel sind nach der Norm EN 13138-1 zertifiziert und bieten zusätzliche Sicherheit beim Schwimmen. Aufblasbare Wasserspielzeuge hingegen sind oft weniger robust und bieten nur begrenzte Sicherheit. Dies kann zu einer gefährlichen falschen Sicherheit führen, besonders bei Kindern und Nichtschwimmern.
Sichere Benutzung aufblasbarer Spielzeuge
Um die Sicherheit beim Baden zu gewährleisten, sind folgende Tipps wichtig: Eltern sollten ihre Kinder immer im Auge behalten und beim Spielen mit großen Schwimmkörpern wie Matratzen besonders vorsichtig sein. Besondere Vorsicht ist geboten, da große Spielzeuge die Sicht auf das Wasser erheblich einschränken können. Säuglinge und kleine Kinder sollten immer unter Aufsicht bleiben und niemals allein im Wasser spielen.
Kriterien für den Kauf von aufblasbaren Spielzeugen
Beim Kauf sollte auf die Materialbeschaffenheit geachtet werden. Hochwertige Modelle sind aus dickeren, stabileren Kunststoffen gefertigt und zeichnen sich durch feste Schweißnähte aus. Diese Faktoren erhöhen die Langlebigkeit und Sicherheit. Auch das Design spielt eine Rolle: Helle Farben verbessern die Sichtbarkeit im Wasser und erleichtern es, die Kinder im Auge zu behalten. Eltern sollten zudem darauf achten, dass die Luftmatratzen über mehrere Luftkammern verfügen, was zusätzliche Sicherheit gibt, falls eine Kammer Luft verliert.
Fazit: Vorsicht beim Badespaß
Die Verwendung aufblasbarer Wasserspielzeuge kann viel Spaß bringen, birgt jedoch auch Risiken, die nicht unterschätzt werden sollten. Qualität und Sicherheit sollten beim Kauf immer im Vordergrund stehen. Eltern sind gut beraten, sich über die Produkte zu informieren und immer achtsam zu sein, um einen sicheren Badespaß für die ganze Familie zu gewährleisten.
Für weitere Informationen und Sicherheitstipps können sich Verbraucher an den TÜV-Verband wenden, der sich für die Aufklärung über die technischen Standards und Sicherheit von Produkten engagiert.
– NAG