In Niedersachsen brodelt es an den Universitäten! Innerhalb weniger Wochen wurden gleich zwei Präsidenten abgewählt: Metin Tolan von der Universität Göttingen und Verena Pietzner von der Universität Vechta. Die Abwahl Tolans kam nach wochenlangen Gerüchten über Vertrauens- und Führungsprobleme. In Vechta stimmte der Senat einstimmig gegen Pietzner, die mit umstrittenen Sparmaßnahmen in die Kritik geraten war. Beide Abwahlen müssen jedoch noch von höheren Gremien bestätigt werden, was die Unsicherheit weiter schürt.
Das Wissenschaftsministerium unter Minister Falko Mohrs (SPD) wies den Vorwurf eines Kontrollverlusts scharf zurück und betonte, dass man sich in intensiven Gesprächen über die aktuellen Situationen befinde. Momentan bleibt die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover ohne Präsidenten; hier leitet ein Staatskommissar die Geschäfte. Die CDU zeigt sich alarmiert über die Entwicklungen und spricht von einem besorgniserregenden Zustand der niedersächsischen Hochschullandschaft. Man fordert umfassende Informationen und Konsequenzen von der Landesregierung, während der RCDS, ein Studentenverband, die Führungslosigkeit an den Hochschulen kritisiert. Unklar bleibt, ob Minister Mohrs die Kontrolle über die Lage hat. Mehr Details dazu gibt es hier.