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„Bargeld ade? Wie digitale Bezahlverfahren unser Einkaufsverhalten verändern“

Immer mehr Deutsche, vor allem unter 40 Jahren, zahlen kontaktlos mit digitalen Zahlungsmethoden wie Smartphones und Smartwatches, wie die Postbank Digitalstudie 2024 zeigt, und bereits zwei Drittel der Verbraucher ab 18 Jahren haben Bargeld zunehmend durch diese modernen Bezahlformen ersetzt, was den Trend zur Digitalisierung im Zahlungsverkehr unterstreicht.

Bonn – Das Bezahlen im Einzelhandel in Deutschland entwickelt sich rasch und zeigt einen deutlichen Trend hin zu digitalen Zahlungsmethoden. Eine aktuelle Umfrage der Postbank hat ergeben, dass bereits zwei Drittel der Verbraucher über 18 Jahren kontaktlos bezahlen, indem sie Smartphones, Smartwatches oder NFC-fähige Bank- und Kreditkarten verwenden.

Der Wandel der Zahlgewohnheiten

Die «Postbank Digitalstudie 2024» beleuchtet den schrittweisen Rückgang der Bargeldnutzung in Deutschland. Die Studie, für die 3.171 Erwachsene befragt wurden, zeigt, dass die Nutzung kontaktloser Zahlungsmethoden seit 2015 signifikant angestiegen ist. weniger als 15 Prozent der Befragten gaben im Jahr 2015 an, kontaktlos zu bezahlen, während dieser Anteil bis 2022 auf 60 Prozent gestiegen ist. Im selben Zeitraum hat die Anzahl der Personen, die kontaktlos bezahlen möchten, merklich abgenommen.

Jüngere Generation voran

Besonders auffällig ist die hohe Akzeptanz bei den sogenannten Digital Natives, also Personen im Alter von 18 bis 39 Jahren. Hier liegt die Nutzung von kontaktlosen Zahlungsmethoden bei beeindruckenden 81 Prozent. Im Kontrast dazu zeigt sich, dass bei den Über-40-Jährigen lediglich 59 Prozent diese Zahlungsmethode anwenden. Thomas Brosch, Leiter Digitalvertrieb der Postbank, erklärt: „Die jüngeren Generationen haben einen viel leichteren Zugang zu technologischen Neuerungen und handhaben ihre Finanzen digitaler.“

Bezahlmethoden im Vergleich

Unter den mobilen Zahlungsanwendungen hat Apple Pay mit 28 Prozent die Nase vorn, gefolgt von Google Pay mit 25 Prozent. Anwendungen der eigenen Hausbank erfreuen sich bei 16 Prozent der Nutzer Beliebtheit. Weitere Optionen sind Payback Pay (14 Prozent) sowie spezifische Händler-Apps wie die von Netto, Edeka oder Starbucks, die 8 Prozent erreichen. Samsung Pay wird von 6 Prozent verwendet.

Gesamtgesellschaftliche Auswirkungen

Die verschiebenden Zahlungsgewohnheiten können erhebliche Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft und die Wirtschaft haben. Der Rückgang der Bargeldnutzung eröffnet nicht nur neue Möglichkeiten für Banken und Einzelhändler, sondern wirft auch Fragen hinsichtlich der Sicherheit und Datenschutz auf. Während eine zunehmende Zahl von Verbrauchern die Praktikabilität digitaler Zahlungen schätzt, lehnen rund 20 Prozent die Nutzung moderner Bezahlmethoden ab und zeigen sich weiterhin skeptisch gegenüber dem vollständigen Verzicht auf Bargeld.

Die ambivalente Haltung zur Bargeldnutzung

Der Wandel weg vom Bargeld ist ein heikles Thema. 32 Prozent der Befragten befürworten die Abschaffung des Bargeldes, während 44 Prozent diese Entwicklung ablehnen. Dies verdeutlicht die Spaltung innerhalb der Gesellschaft bezüglich der Akzeptanz von digitalen Zahlungsmethoden und der Sehnsucht nach traditionellem Bargeld.

Insgesamt zeichnet sich durch die aktuelle Studie der Postbank ein klares Bild: Die Digitalisierung erfasst zunehmend auch den Zahlungsverkehr. Der Trend zur kontaktlosen Bezahlung ist nicht nur eine technische Entwicklung, sondern hat auch tiefgreifende gesellschaftliche und wirtschaftliche Implikationen. Während die jüngeren Generationen vorangehen, bleibt abzuwarten, wie sich das Zahlungsverhalten der älteren Generationen entwickeln wird.

NAG

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