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Berliner Gewässer im Risiko: Zu wenig Pflege, zu viel Schadstoffe!

Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hat alarmierende Ergebnisse aus seiner Untersuchung zu Berlins Kleingewässern veröffentlicht. Von 108 untersuchten Teichen und Tümpeln in den Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte, Spandau und Treptow-Köpenick bieten lediglich 58 einen „potenziell guten Lebensraum“ für Amphibien. 35 Gewässer gelten als „beeinträchtigt“ und 13 sogar als „stark beeinträchtigt“, einige sind bereits trocken gefallen. Besonders auffällig ist, dass die letzten vier Bezirke positiver abschneiden, dank höherem Grundwasserspiegel und den erheblichen Niederschlägen in diesem Jahr, die selbst teils seit Jahrzehnten ausgetrocknete Teiche revitalisierten.

Zudem wurden gravierende Probleme bei der Pflege der Gewässer festgestellt. Entweder verlanden sie zu stark mit Pflanzen oder werden zu gründlich von Unrat befreit, was die Lebensräume für Amphibien gefährdet. Die Naturschützer fordern auch den Bau von Reinigungsanlagen zur Bekämpfung der Verschmutzung durch Regenwasser, das Schadstoffe in die Gewässer einspült. Zusätzlich drängt der BUND auf die Anwendung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie, um die Kleingewässer systematisch zu schützen und zu erfassen. Mehr über die besorgniserregenden Entwicklungen und die Lösungsvorschläge hat taz.de berichtet.

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