Die bevorstehende Schaffung von Wohnraum in Winterberg hat positive Auswirkungen auf die lokale Gemeinschaft und richtet sich gezielt an diejenigen, die auf bezahlbaren Wohnraum angewiesen sind. Inmitten der Herausforderungen, vor denen viele Städte in Deutschland stehen, bahnt sich hier ein innovativer Entwicklungsansatz an.
Ein bedeutender Schritt zur Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft
Der Rat der Stadt Winterberg hat jüngst den Beschluss gefasst, in Zusammenarbeit mit der Wohnungsbaugenossenschaft Hochsauerland eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft zu gründen. Dieses Vorhaben wurde notwendig, da rechtliche Rahmenbedingungen die ursprüngliche Idee einer eigenständigen Wohnungsbaugenossenschaft verhinderten. Bürgermeister Michael Beckmann erklärte, dass die Stadt dennoch an ihrem Ziel festhält, bezahlbaren Wohnraum zu realisieren.
24 neue Wohneinheiten für die Bürger
Auf dem Grundstück neben den Tennisplätzen im Fichtenweg sollen insgesamt 24 Wohneinheiten entstehen. Ursprünglich plante man, das Projekt in zwei Bauabschnitten durchzuführen. Nun sollen beide Abschnitte in einem einzigen Bauvorhaben umgesetzt werden, was zur Kostenersparnis und Effizienzsteigerung beiträgt. Der Winterberger Stadtrat hat dieser Entscheidung in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause zugestimmt.
Das Winterberger Modell: Ein einzigartiger Ansatz in NRW
Das innovative Winterberger Modell, das die Mitwirkung von Mitgliedern in der Wohnungsbaugesellschaft vorsieht, schafft zusätzliche finanzielle Möglichkeiten und bietet Mitgliedern ein Belegungsrecht für die neu entstehenden Wohnungen. Diese Strategie ist einzigartig in Nordrhein-Westfalen. Bereits vier der 16 Einheiten des geplanten Townhauses sind durch finanzielle Beteiligung reserviert worden, was zeigt, dass die lokale Wirtschaft hinter dem Projekt steht. Bürgermeister Beckmann betont, dass es sich hierbei um ein Projekt von Winterbergern für Winterberger handelt.
Bezahlbare Mieten für Berechtigte
Ein zentrales Anliegen der neuen Wohnungsbaugesellschaft wird es sein, Wohnungen zu schaffen, die Bürgerinnen und Bürgern mit Wohnberechtigungsschein zur Verfügung stehen. Insbesondere Auszubildende und viele Seniorinnen und Senioren könnten davon profitieren, da schätzungsweise 80 Prozent dieser Gruppen Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein haben. Günstige Mieten sollen es ermöglichen, dass Menschen in der Region bleiben und nicht in andere Städte abwandern müssen.
Ausblick auf die nächsten Schritte
Die Verantwortlichen der Stadt arbeiten intensiv an den notwendigen Formalitäten, um das Projekt in die Tat umzusetzen. Kämmerer Bastian Östreich und seine Kollegin Linda Müller kündigten an, weitere Gespräche mit verschiedenen Institutionen fortzuführen, um das Konzept für die Wohnungsbaugesellschaft final zu gestalten.
Das geplante Bauvorhaben in Winterberg steht nicht nur für die Dringlichkeit, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, sondern auch für einen gemeinsamen Ansatz der Bürger, Unternehmer und der Stadtverwaltung, der in seiner Form in Nordrhein-Westfalen ohne Beispiel ist. Die Entwicklung hat das Potenzial, Wohnraum für verschiedenste Bevölkerungsgruppen zu schaffen und damit einen wichtigen Beitrag zur Stabilität und Lebensqualität in Winterberg zu leisten.
– NAG