Berufsfischer am Bodensee stehen unter immensem Druck. Ihre Fangmengen sinken dramatisch, und die Besitzer geben einen entschiedenen Grund dafür an: das strikte Fangverbot. Roland Stohr, der Vorsitzende der Genossenschaft der bayerischen Bodenseeberufsfischer, erklärt, dass die Fischerei stark eingeschränkt ist und sie aufgrund von Nährstoffrückgang und einem fortdauernden Fangverbot um ihre Existenz bangen. „Wenn wir die Fische nächstes Jahr nicht fangen, sterben die wenigen, die noch im See sind, einfach weg“, warnt er und fordert ein Umdenken in der Berufsfischerei.
Die Internationale Bodenseekonferenz (IBKF) hat die Laichmenge für 2024 auf 100 bis 150 Liter verringert, was bei den Fischern Unverständnis auslöst. Sie sehen die Notwendigkeit, die Bestände durch kontrollierte Fänge zu stärken und nicht durch strikte Verbote zu gefährden. Stohr fordert mehr Spielraum für die Berufsfischer: „Wir müssen das Ziel haben, so viel Laich wie möglich zu fangen und die Fische unter optimalen Bedingungen auszusetzen.“ Er hofft auf eine Wende in der Fischerei-Politik, um den Felchenbestand nachhaltig zu sichern und den traditionsreichen Beruf zu retten.
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