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Boeing oder Bust: Deutschland am Ende der Sommerreise-Spitzenzeit

Das Passagieraufkommen an deutschen Flughäfen erreichte in der 31. Kalenderwoche 2024 seinen Höhepunkt, bleibt jedoch mit 4,88 Millionen Reisenden deutlich hinter den Werten von 2019 zurück, was eine dringende Intervention der Bundesregierung zur Senkung der hohen regulativen Kosten erfordert, um den Luftverkehrsstandort Deutschland zu stärken.

Rückgang der Flugverbindungen gefährdet Deutschlands Sommerreisewelle

Berlin (ots)

In den letzten Wochen wurde das Passagieraufkommen an deutschen Flughäfen beobachtet, welches in der 31. Kalenderwoche 2024 mit 4,88 Millionen Reisenden seinen Höhepunkt erreichte. Trotz dieser hohen Zahl zeigt ein genauer Blick auf die Zahlen, dass Deutschland im europäischen Vergleich hinterherhinkt. Der Einfluss von hohen regulativen Kosten und ungünstigen Rahmenbedingungen wird immer deutlicher sichtbar.

Erwartete Erholung trotz Herausforderungen

Von Januar bis Anfang August 2024 zählten die deutschen Flughäfen insgesamt 118,55 Millionen Passagiere, was einem Anstieg von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Trotz dieses kumulierten Wachstums macht sich jedoch der Druck der regulativen Standortkosten bemerkbar. Die Dynamik des Wachstums nimmt ab, und die Nachfrage nach Flugreisen könnte gefährdet sein, wenn sich die derzeitigen Umstände nicht ändern.

Regulative Kosten als Wachstumshindernis

Die Luftverkehrsbranche sieht sich mit steigenden Kosten konfrontiert, die maßgeblich durch politische Entscheidungen beeinflusst werden. Im Mai 2024 wurde beispielsweise die Luftverkehrsteuer erhöht, und auch die Luftsicherheitsgebühren sollen zu Beginn des kommenden Jahres weiter ansteigen. Diese Maßnahmen führen dazu, dass viele europäische Airlines deutsche Flughäfen meiden, was direkt zu einem Rückgang der angebotenen Flugziele führt. Das hat unmittelbar Auswirkungen auf Reisende, da die Auswahl an Flugverbindungen schrumpft.

Der Appell an die Bundesregierung

Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV, äußert ernste Bedenken und fordert ein entschlossenes Gegensteuern der Fachministerien. „Wenn bereits der Sommerreisepeak des Luftverkehrs einen Rückgang des Angebots nach sich zieht, ist es dringend erforderlich, dass die Bundesregierung Maßnahmen ergreift, um den Druck auf die Branche zu verringern“, so Beisel. Dabei erinnert er an die Möglichkeit, dass eine Stärkung des Luftverkehrsstandortes Deutschland nicht nur die Bedürfnisse der Reisenden erfüllt, sondern auch positive Effekte auf die Steuereinnahmen des Bundes haben könnte.

Ausblick auf die Zukunft des Luftverkehrs in Deutschland

Die Vorzeichen sind klar: Wenn Deutschland weiterhin auf den hohen regulativen Kosten beharrt und keine Maßnahmen zur Entlastung ergreift, könnte die Attraktivität des Reisestandorts leiden. Reisende werden es zunehmend schwerer haben, die gewünschten Flugziele zu erreichen, während gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Flughäfen beeinträchtigt wird. Der Luftverkehr, als Schlüsselbranche, verdient Unterstützung, um die Mobilitätsbedürfnisse der Gesellschaft erfüllen zu können.

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