Fünf Wochen nach den Landtagswahlen in Brandenburg steht eine potenzielle Koalition zwischen der SPD und dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kurz bevor. Laut Informationen der Deutschen Presse-Agentur planen die Sondierungsgruppen beider Parteien am Montag, den Parteivorständen entsprechende Verhandlungen zu empfehlen. Dies könnte ein Novum in Deutschland darstellen, da SPD und BSW nach den Wahlen die einzigen Parteien mit einer realistischen Mehrheit im Landtag sind. Alle anderen Fraktionen schließen eine Kooperation mit der zweitstärksten Kraft, der AfD, aus.
Die Gespräche haben bisher positive Resonanz gefunden, obwohl BSW-Chefin Sahra Wagenknecht klare Forderungen, darunter eine Positionierung zu US-Raketen und einen Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine, aufgestellt hat. Während Wagenknecht nicht direkt am Verhandlungstisch sitzt, steht sie in engem Austausch mit der BSW. Im Kontext der Bemühungen um eine Regierungsbildung wird auch über mögliche Koalitionen in Sachsen und Thüringen diskutiert, wobei in Sachsen bereits Gespräche aufgrund interner Differenzen unterbrochen wurden.