Der dramatische Einsturz der Carolabrücke in Dresden hat die dringende Frage nach dem Zustand der Brücken in Deutschland aufgeworfen, und Schleswig-Holstein steht dabei nicht gut da! Eine Anfrage der FDP-Landtagsfraktion zeigt alarmierende Ergebnisse: Von insgesamt 1.674 Brücken des Landes sind immer mehr als „nicht ausreichend“ eingestuft. Die neuesten Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Der Anteil der maroden Landesstraßenbrücken ist seit 2014 von 1,7 auf 3,6 Prozent gestiegen. Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) beruhigt jedoch, dass alle Brücken „unter sehr genauer Beobachtung“ stehen und niemand sich ernsthaft sorgen müsse.
Während die Sicherheitslage besonders von der FDP thematisiert wird, meldet das Verkehrsministerium, dass in diesem Jahr etwa 30 Instandsetzungsmaßnahmen durchgeführt werden. Dennoch wird deutlich, dass die Brücken in den kommenden Jahren einer verstärkten Überwachung und einem Sanierungsbedarf unterzogen werden müssen, denn im Schnitt müssen bereits fünf Brücken jährlich ersetzt werden – in einem Jahrzehnt könnten es 20 bis 30 sein! Kritiker wie FDP-Fraktionschef Christopher Vogt warnen vor den Folgen von Einsparungen und betonen, dass die Sicherheit der Brücken oberste Priorität haben muss. Weitere Informationen gibt es auf www.ndr.de.