In Deutschland regieren die bunten Halsbandsittiche: Rund 20.000 dieser freilebenden Papageien haben sich in Großstädten wie Köln, Düsseldorf und Stuttgart niedergelassen. Ursprünglich aus tropischen Gefilden stammend, haben die intelligenten Vögel hier eine neue Heimat gefunden und genießen das milde Klima sowie die grünen Parks. Doch die Freude über den exotischen Anblick wird von manch einem getrübt. Einige Hausbesitzer klagen über Schäden an ihren Gebäuden, da die Papageien an Fassaden knabbern und die Dämmung angreifen.
Biologen warnen zudem, dass die schrill kreischenden Vögel möglicherweise eine Bedrohung für die heimische Tierwelt darstellen könnten. In anderen Ländern wie Italien und Spanien gibt es bereits Konflikte zwischen Papageien und einheimischen Arten um Brutplätze. Die Herkunft dieser Populationen bleibt unscharf, doch viele glauben, sie stammen von entlaufenen Haustieren ab. Andreas Jahn, ein Biologe aus Heidelberg, beschreibt die lauten Papageien in seinem Wohnort als lebendig und unüberhörbar – es sei, als lebe man in Hitchcock’s „Die Vögel“. Diese Entwicklungen und ihre zukünftigen Konsequenzen werden im Podcast von Spektrum der Wissenschaft eingehend behandelt, wie www.spektrum.de berichtet.
