Angesichts der angespannten Koalitionsverhandlungen in Thüringen fordert der frühere CDU-Generalsekretär Mario Czaja Gespräche seiner Partei mit der Linken. Er warnt, dass ohne einen Konsens mit der Linkspartei Björn Höcke von der AfD, der als rechtsextremistisch eingestuft wird, Ministerpräsident werden könnte. „Die CDU muss ihren Unvereinbarkeitsbeschluss zur Linkspartei überdenken“, meinte Czaja und kritisierte, dass die Partei an ihrer Haltung festhält, obwohl die Situation es erfordere, pragmatische Lösungen zu suchen.
Im Thüringer Landtag könnte Höcke nach einer Ministerpräsidentenwahl mit einfacher Mehrheit gewinnen, da die AfD 32 von 88 Sitzen hält. CDU und SPD können gemeinsam nur auf 29 Sitze verweisen. Eine Koalition mit dem BSW, die notwendig wäre, um eine stabile Mehrheit zu bilden, ist aufgrund ideologischer Differenzen mit Sahra Wagenknecht und ihrer Führung schwierig. Stattdessen könnte eine Zusammenarbeit mit der Linken unumgänglich werden, während die Koalition von CDU, SPD und BSW an der Friedensagenda von Wagenknecht rüttelt, was die Verhandlungen erheblich erschwert. Weitere Details zu den Entwicklungen in Thüringen findet man bei www.faz.net.