In Deutschland stehen Veränderungen im Lebensmitteleinzelhandel an, die das Einkaufserlebnis neu definieren könnten. Eine neue Supermarktkette hat sich auf den Weg gemacht, um mit einem innovativen Konzept frischen Wind in die Branche zu bringen. Der Supermarkt „Delfo“ plant, bis Ende 2025 mehr als ein Dutzend Filialen in verschiedenen Städten zu eröffnen.
Ursprünglich in Ulm gestartet, wurde „Delfo“ von den ehemaligen Lidl-Managern Adriano Lemma und Alessio Frasca ins Leben gerufen. Der Name selbst, abgeleitet von „Delicious Food“, unterstreicht das Hauptaugenmerk des Unternehmens: Tiefkühlprodukte von höchster Qualität. Diese Produkte sind nicht nur schnell zubereitet, sondern auch gesünder als oft angenommen, da sie ohne Konservierungsstoffe auskommen und Nährstoffe bewahren.
Einzigartiges Einkaufserlebnis
Beim Betreten eines „Delfo“-Ladens wird man sofort merken, dass es Unterschiede zu herkömmlichen Supermärkten gibt. Frisches Obst und Gemüse findet man hier am Einstieg vergeblich. Stattdessen erwarten die Kunden rund 900 verschiedene Tiefkühlprodukte verteilt auf 150 Quadratmetern Verkaufsfläche und 20 Tiefkühltruhen. Von leckeren Optionen wie Obst und Gemüse über ausgewählte Fleischsorten bis hin zu speziellen Delikatessen wie italienischen Reisbällchen oder brasilianischen Açai-Bowls – die Produktpalette ist vielfältig und außergewöhnlich.
Besonders interessant ist, dass „Delfo“ sich nicht nur auf gängige Tiefkühlmarken stützt, sondern auch eine Reihe von regionalen Erzeugnissen anbietet. Dazu zählen beispielsweise schockgefrostete Torten vom örtlichen Konditor sowie eine Auswahl an Brot und Süßwaren, die in Zukunft Teil des Sortiments werden sollen.
Marktentwicklungen und Umsatzpotential
Die Idee, Tiefkühlprodukte in den Vordergrund zu rücken, spiegelt einen sichtbaren Trend wider. Der Markt für Tiefkühlkost hat sich in Deutschland in den letzten Jahren dynamisch entwickelt. Im vergangenen Jahr erzielte der Lebensmittelhandel mit tiefgefrorenen Produkten einen Umsatz von rund 11 Milliarden Euro, was Teil eines Gesamtmarktes von über 22 Milliarden Euro ist. Der Markt wächst im Vergleich zu anderen Kategorien, und die Verbraucher zeigen ein zunehmendes Interesse an bequemen, aber qualitativ hochwertigen Lebensmitteln.
In anderen europäischen Ländern, wie beispielsweise Frankreich, ist das Geschäftsmodell des Tiefkühl-Supermarkts bereits erfolgreich etabliert, mit der bekannten Kette „Picard Surgéle“. „Delfo“ hat sich zum Ziel gesetzt, diesem Erfolgsmodell in Deutschland zu folgen und den Kunden ein neues Einkaufserlebnis zu bieten, das sich vor allem durch Qualität und Vielfalt auszeichnet.
Die strategische Erweiterung der Kette dürfte nicht nur für die Gründer ein vielversprechendes Unterfangen sein, sondern auch den deutschen Markt für Tiefkühlforscher weiter aufmischen. Die Vision von „Delfo“ zeigt, dass der Trend zu gesunden und praktischen Lebenslösungen weiter an Schwung gewinnt.
Mit seinem frischen Ansatz geht „Delfo“ einen mutigen Schritt in eine neue Richtung, die sowohl für Gastronomiebetriebe als auch für Verbraucher spannend sein könnte. Der Fokus auf „Ethno-Food“ und ausgewählte regionale Produkte könnte sich als wertvolle Strategie erweisen, um in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt aufzufallen.
Die Eröffnung der ersten Filiale in Ulm hat bereits viel Aufmerksamkeit erregt. Es bleibt abzuwarten, wie sich das Konzept entwickelt und ob die Kunden in ganz Deutschland bereit sind, sich auf das neue Einkaufserlebnis einzulassen, das „Delfo“ bietet.