Die Geschichte von Sane Sadibou, einem 45-jährigen Senegalesen, der in Deutschland lebt, ist nicht nur eine individuelle Erfolgsgeschichte, sondern wirft auch ein Licht auf die Herausforderungen und Möglichkeiten der Integration in der deutschen Gesellschaft. Nach jahrelangem Kampf um ein Aufenthaltsrecht hat die Härtefallkommission positiv über seinen Antrag entschieden, was ihm eine dauerhafte Perspektive in Deutschland eröffnet.
Integration und Engagement zeigen Wirkung
Sane Sadibou kommt ursprünglich aus dem Senegal und lebt seit 2015 in Deutschland. Trotz einer Ablehnung seines Asylantrags im Jahr 2016 und der darauf folgenden Abschiebebescheide blieb er in Deutschland, arbeitete hart, um sich selbst zu versorgen und vernetzte sich in der Gemeinschaft. „Ohne Sport wäre ich kaputt im Kopf“, sagt er und betont die Bedeutung körperlicher Betätigung in seinem Alltag.
Ein mühsamer Weg
Die letzten Jahre waren für Sadibou und seine Unterstützer ein ständiger Kampf gegen die Bürokratie. Er lebte zunächst in einer Asylunterkunft und arbeitete nebenbei in der Dachauer Stadtgärtnerei. Seine Notsituation verschärfte sich, als die Aussicht auf eine Abschiebung immer näher rückte. Sane beschloss, sich nicht unterkriegen zu lassen und suchte aktiv Unterstützung.
Die Welle der Unterstützung
Sein Engagement blieb nicht unbemerkt. Unterstützer wie Peter Barth, Sprecher der Asylhelferkreise im Landkreis, mobilisierten die Öffentlichkeit. Sie gaben seine Geschichte in der lokalen Presse wieder, was schließlich dazu führte, dass der CDU/CSU-Politiker Stephan Mayer auf den Fall aufmerksam wurde. Mayer setzte sich dafür ein, dass Sadibou die Chance erhielt, seine Situation zu klären und erforderliche Dokumente zu besorgen.
Der Wendepunkt: Ein Pass und Hoffnung
Ein wichtiger Meilenstein war die Beschaffung eines Reisepasses für Sadibou, was zuvor ein enormer bürokratischer Hürdenlauf war. Unterstützer halfen ihm dabei, die richtigen Kontakte im senegalesischen Konsulat in Paris zu finden. Mit dem erlangten Pass erhielt Sadibou die Möglichkeit, vor der Härtefallkommission zu erscheinen und seinen Antrag auf ein Aufenthaltsrecht zu stellen.
Ein positives Ende
Am Ende wurde Sadibou für sein Durchhaltevermögen belohnt. Die Härtefallkommission sprach sich positiv für ihn aus, und Innenminister Joachim Herrmann stimmte der Empfehlung zu, ihm eine Aufenthaltserlaubnis zu gewähren. Dies eröffnet ihm nicht nur die Möglichkeit, in Deutschland zu bleiben, sondern bringt auch Perspektiven wie eine Einbürgerung mit sich.
Ein neues Leben in Dachau
Jetzt ist Sane Sadibou optimistisch bezüglich seiner Zukunft. „Ich möchte bis zur Rente hier arbeiten“, erklärt er. Mit einem unbefristeten Arbeitsvertrag kann er sich nun eine eigene Wohnung leisten und sogar von einem möglichen Urlaub in Italien träumen – einem Land, das ihm von seinen Arbeitskollegen ans Herz gelegt wurde. Zudem plant er, im Oktober beim München-Marathon teilzunehmen. „Jetzt ist alles okay, mein Kopf ist frei“, freut sich Sadibou und zeigt, dass mit der richtigen Unterstützung und einem starken Willen viel erreicht werden kann.
Diese Geschichte verdeutlicht, wie wichtig Integration und das Engagement der Gemeinschaft für die Integration von Migranten sind. Sie zeigt auch, dass es Möglichkeiten gibt, selbst in schwierigen Situationen Hoffnung und eine Perspektive auf ein besseres Leben zu finden.