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Entdecken Sie die historischen Wahrzeichen im Landkreis Lichtenfels

Am bundesweiten Tag des offenen Denkmals am Sonntag, den 8. September, öffnen historische Bauwerke im Landkreis Lichtenfels, darunter die ehemalige Synagoge in Altenkunstadt und das Deutsche Korbmuseum in Michelau, ihre Türen für kostenlose Führungen, um das Bewusstsein für die Bedeutung dieser Wahrzeichen als Zeitzeugen der Geschichte zu fördern.

Am Sonntag, dem 8. September, öffnet Deutschland die Türen zu seinen historischen Schätzen. Der Tag des offenen Denkmals, organisiert von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, steht unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“. Diesmal werden vier besondere Bauwerke im Landkreis Lichtenfels hervorgehoben, die nicht nur durch ihre Architektur bestechen, sondern auch durch die Geschichten, die sie erzählen.

Die Veranstaltung bietet den Besuchern die Möglichkeit, kulturelles Erbe hautnah zu erleben und mehr über die Bedeutung dieser historischen Stätten zu erfahren. Der Tag des offenen Denkmals ist nicht nur eine Gelegenheit, in die Vergangenheit einzutauchen, sondern auch ein Zeichen für das Bewusstsein und die Wertschätzung kulturellen Erbes in unserer Gesellschaft.

Das Erbe der ehemaligen Synagoge

Ein herausragendes Beispiel für solche Wahr-Zeichen ist die ehemalige Synagoge in Altenkunstadt, die 1726 erbaut wurde. Über zwei Jahrhunderte lang war sie das Zentrum jüdischen Lebens in der Region, bis die Ereignisse der Pogromnacht 1938 zu ihrer Verwüstung führten. Nach Jahrzehnten der Vernachlässigung wurde das Gebäude umfassend restauriert und fungiert seit 1993 als Erinnerungs- und Gedenkstätte, die die Geschichte und Kultur der jüdischen Gemeinde am Obermain dokumentiert.

An diesem speziellen Tag lädt Udo Bornschlegel-Diroll zu einer Führung durch die ehemalige Synagoge sowie den angrenzenden Judenhof ein. Diese Veranstaltung beginnt um 14:00 Uhr und ist kostenlos. Auf der Frauenempore gibt es zudem eine Dauerausstellung, die den Besuchern die 700-jährige Geschichte jüdischen Lebens in der Region näherbringt.

Entdeckungen in Bad Staffelstein und Michelau

In Bad Staffelstein können die Besucher historische Entdeckungen in der Alten Darre machen. Zwischen 11:00 und 17:00 Uhr ist hier eine Postkartenausstellung zu sehen, die die Wahr-Zeichen des Gottesgartens am Obermain präsentiert. Dazu zählen das beeindruckende „Dreigestirn“ – Staffelberg, Kloster Banz und die Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen. Der Zugang zum historischen Stadtturm ist ebenfalls geöffnet, und der Aufstieg belohnt mit einem atemberaubenden Blick auf die Stadt und die Umgebung.

Erstmals wird auch das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Bad Staffelstein am Tag des offenen Denkmals teilnehmen. Dieses barocke Gebäude, das 1719 errichtet wurde, war früher als Landratsamt bekannt. Es wird von 14:00 bis 17:00 Uhr für Besichtigungen geöffnet sein, und Führungen durch den Eingangsbereich, das Foyer, den Besprechungsraum sowie den historischen Gewölbekeller finden statt.

Darüber hinaus wird im Deutschen Korbmuseum in Michelau eine besondere Jahresausstellung geboten. Das Museum, das 90 Jahre alt wird, zeigt fast 2000 Exponate zur Geschichte der Korbflechterei. Neben der ständigen Sammlung wird eine Sonderausstellung mit dem Titel „Rumgekommen – Zur Geschichte des Reisegepäcks“ präsentiert. Dazu wird um 14:00 Uhr das Buch „Der vergessene Verschwörer. Georg Alexander Hansen und der Widerstand gegen den Nationalsozialismus“ vorgestellt. Georg Alexander Hansen wurde vor 80 Jahren, am 8. September 1944, von den Nationalsozialisten hingerichtet.

Der Tag des offenen Denkmals bietet eine einmalige Gelegenheit, in die facettenreiche Geschichte des Landkreises Lichtenfels einzutauchen und mehr über die kulturellen Wurzeln der Region zu erfahren. Ganz gleich, ob Geschichtsinteressierte, Schüler oder Familien, hier findet jeder etwas, das ihn anspricht und begeistert.

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