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Enthüllung auf Langeoog: Umstrittener Gedenkstein und die Debatte um Erinnerung

Auf Langeoog wurde eine kontroverse Info-Tafel zu einem Kriegsdenkmal der 1930er Jahre enthüllt, ein direktes Resultat einer Vorgeschichte, die landesweit für Diskussionen sorgt. Bei der Zeremonie, an der rund 30 Personen teilnahmen, berichteten Inselpastorin Jeannette Schurig und andere über die problematische Symbolik des Denkmals. Das Denkmal, das mit der martialischen Inschrift „Im fernen Land auf weitem Meer treu bis zum Tod für Deutschland Ehr“ versehen ist, steht wegen seiner nationalsozialistischen Anschlüsse in der Kritik, was zu einem Neubewusstsein in der Erinnerungskultur führte.

Zuvor hatte ein 80-jähriger Rentner aus München, Günter Wimmer, das Denkmal mit roter Farbe verändert, was ihm eine Verurteilung und eine Geldstrafe von 900 Euro einbrachte. Er wurde für seine Taten, die er als „rechtfertigenden Notstand“ deklarierte, schuldig gesprochen. Dennoch war Wimmer bei der Enthüllung anwesend und lobte die neue Tafel als gelungen. „Die ursprüngliche Anzeige kam von der Kirche, und es ist bedauerlich, dass es zu einem solchen Urteil kam“, sagte Kirchenvorstandsmitglied Frank Niemeier und stellte fest, dass die Sachbeschädigung letztendlich zu einem positiven Wandel geführt hat. Die Enthüllung der Info-Tafel zeigt, wie aus einem Vorfall die Auseinandersetzung mit der Geschichte und deren symbolischen Darstellungen hervorgehen kann, ohne die Soldaten selbst aus dem Gedenken auszuschließen. Weitere Details zur Eröffnungszeremonie gibt es hier.

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