DeutschlandFrankfurt (Oder)

Entsetzen über AfD-Wahlplakat: Staatsanwaltschaft prüft mögliche Straftat

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) prüft ein umstrittenes Wahlplakat der AfD, das durch den Slogan «Wir schützen eure Kinder» und provozierende Bilder Empörung auslöste, nachdem eine Politikerin der Linken eine Anzeige eingereicht hatte, und dies wirft Fragen zu möglichen Straftaten auf.

Ermittlungen zur politischen Provokation in Frankfurt (Oder)

In Frankfurt (Oder) wird derzeit ein Wahlplakat der Alternative für Deutschland (AfD) von der Staatsanwaltschaft untersucht. Diese Maßnahme erfolgt nach einer Beschwerde einer Politikerin der Linken, die in dem Plakat eine möglicherweise strafbare Handlung sieht.

Politische Reaktionen und die Rolle der Justiz

Die Kreisvorsitzende der Linken in Frankfurt (Oder), Anja Kreisel, hat die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen angestoßen. Sie kritisiert das Plakat mit dem Slogan „Wir schützen eure Kinder“ als eine gezielte Provokation, die dazu anstiftet, die Grenzen des gesellschaftlichen Annehmbaren zu überschreiten. Kreisel, die selbst für die Landtagswahl am 22. September kandidiert, schrieb in ihrer Anzeige, dass die dargestellte Pose auf dem Plakat Assoziationen zu verbotenen Symbolen wecke und möglicherweise den Straftatbestand des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen erfülle.

Plakatbeschreibung und öffentliche Wahrnehmung

Das besagte Plakat zeigt einen Mann und eine Frau, die ihre Arme heben und sich an den Fingerspitzen berühren, während drei Kinder darunter sitzen. Diese Bildsprache, so meint Kreisel, würde alarmierende Anspielungen hervorrufen und schade dem Image der Stadt. Sie betont die alarmierende Natur solcher Wahlkampfstrategien in einer Zeit, in der rechtspopulistische Kräfte versuchen, ihre Ideologie zu verbreiten.

Gegendarstellung der AfD

Auf der anderen Seite hat sich der AfD-Landtagsabgeordnete Wilko Möller zu Wort gemeldet und die Vorwürfe als unbegründet zurückgewiesen. Er erklärte, das Plakat symbolisiere ein Dach, das Sicherheit und Schutz für Kinder suggeriere und sei keine provokante Botschaft, wie von Kreisel dargestellt.

Schlussfolgerung und gesellschaftliche Bedeutung

Dieser Vorfall wirft wichtige Fragen zur politischen Kommunikation und zu den Methoden auf, die in Wahlkämpfen eingesetzt werden. Das anhaltende Aufeinandertreffen von politischen Ideologien und der Einsatz von provokativen Symbolen können das gesellschaftliche Klima erheblich beeinflussen und die öffentliche Wahrnehmung von Parteien prägen. Ob die aktuellen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft substantielle Konsequenzen nach sich ziehen werden, bleibt abzuwarten.

NAG

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