Erdbeben können auch fernab der Plattengrenzen ein Schrecken sein! Der Geophysiker Ulrich Wegler von der Universität Jena warnte, dass „große Teile der Erdkruste unter Spannung stehen.“ Das bedeutet, selbst in Regionen wie Süd-Brandenburg und Nordsachsen, die normal nicht von starken Erdbeben betroffen sind, könnte es jederzeit zu Erschütterungen kommen. Aktuell wurden zwar keine Nachbeben registriert, jedoch kann es Monate dauern, bis sich die Erde wieder beruhigt hat. Für die Bevölkerung besteht derzeit keine Gefahr.
Besonders in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt gibt es keine speziellen Vorschriften für erdbebensichere Hochbauten aus Stahlbeton oder Holz. Die Norm DIN 4149 ist vor allem in erdbebengefährdeten Gebieten wie Bayern und Teilen von Baden-Württemberg relevant und soll den Schutz von Menschenleben sicherstellen. Während Leipzig und Chemnitz in Zone 0 liegen, gehört Gera zur Zone 1, die allerdings wenig bis gar nicht gefährdet ist. Die Norm gilt hauptsächlich für die Zonen 1 bis 3, was bedeutet, dass die Menschen in diesen östlichen Regionen noch unbesorgt schlafen können – vorerst jedenfalls.
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