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Experte warnt: Trump-Sieg könnte Kieler Wirtschaft stark belasten

Ökonom Moritz Schularick vom Kieler Institut für Weltwirtschaft warnt vor den negativen Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft, falls Donald Trump bei den US-Wahlen siegt, da dies zu neuen Zöllen und Protektionismus führen könnte.

Ein Blick auf die wirtschaftlichen Herausforderungen: Was ein Trump-Wahlsieg für Deutschland bedeuten könnte

Kiel – In einer aktuellen Analyse hebt Ökonom Moritz Schularick die potenziellen Risiken für die deutsche Wirtschaft hervor, sollte Donald Trump die Präsidentschaftswahlen in den USA gewinnen. Dabei warnt er insbesondere vor der Abkehr von etablierten Handelsstrukturen und dem Einführen neuer Zölle.

Nachhaltige Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft

Der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) betont die Besorgnis, dass ein Trump-Wahlsieg zu einem Anstieg protektionistischer Maßnahmen führen könnte. Diese Entwicklung könnte erheblichen Druck auf die exportorientierte deutsche Wirtschaft ausüben, die stark von internationalen Handelsbeziehungen abhängt.

Politische Verflechtungen und Sicherheitsfragen

Schularick weist zudem darauf hin, dass Trump Handels- und Sicherheitspolitik miteinander verknüpfen könnte. „Europa ist in Sicherheitsfragen auf die Amerikaner angewiesen und dadurch erpressbar“, analysiert er und zeigt die komplexen Verflechtungen zwischen Wirtschaft und Sicherheit auf. Diese Furcht vor einer unberechenbaren US-Politik könnte die Stabilität in Europa gefährden.

Alternative Szenarien und deren Auswirkungen

Im Gegensatz dazu könnte ein Wahlsieg von Kamala Harris nach Einschätzung von Schularick die Fortsetzung der bisherigen Biden-Strategien (Bidenomics) bedeuten. Diese politisch stabilere Option könnte der deutschen Wirtschaft mehr Planungssicherheit bieten und wäre insgesamt als positives Szenario einzuschätzen.

Eine Einladung zur Selbstständigkeit für Europa

Abschließend warnt der IfW-Präsident davor, sich ausschließlich auf einen Wahlsieg der Demokraten zu verlassen. „Europa muss lernen, auf eigenen Füßen zu stehen“, fordert Schularick und spricht damit die nötigen Anpassungen an, die notwendig sind, um in einem sich verändernden globalen Umfeld einen stabilen wirtschaftlichen Kurs zu halten.

Fazit: Handeln statt Abwarten

Die Unsicherheiten rund um die bevorstehenden US-Wahlen verdeutlichen, wie wichtig es für Deutschland und Europa ist, proaktive Strategien zu entwickeln. Um auf die möglichen Folgen eines Trump-Wahlsieges vorbereitet zu sein, wird es essentiell sein, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Sicherheitsstrukturen nachhaltig zu stärken. Der Blick in die Zukunft fordert von den europäischen Staaten, eine unabhängige Haltung einzunehmen und ihre Handelsbeziehungen strategisch zu gestalten.

NAG

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