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Extreme Hitze gefährdet die Gesundheit: Wer besonders betroffen ist

Extreme Hitzetage in Deutschland haben in diesem Jahr bereits etwa 25 % der Bevölkerung, besonders ältere Menschen und Beschäftigte in körperlich belastenden Berufen, gesundheitlich beeinträchtigt, was einen dringenden Handlungsbedarf zur Verbesserung von Schutzmaßnahmen und Prävention signalisiert.

Die Auswirkungen extremer Hitze auf die Gesundheit haben in Deutschland alarmierende Ausmaße angenommen. Ein aktueller Bericht der DAK-Gesundheit legt dar, dass zahlreiche Menschen unter den Folgen der hohen Temperaturen leiden müssen. Vor allem bestimmte Berufsgruppen sind besonders stark betroffen und benötigen dringend zusätzliche Schutzmaßnahmen.

Gesundheitliche Belastungen durch hohe Temperaturen

Rund ein Viertel der Bevölkerung hat in diesem Jahr bereits unter gesundheitlichen Problemen gelitten, die durch extreme Hitzetage verursacht wurden. Dazu zählen Erschöpfung, Kreislaufprobleme und Schlafstörungen, die in einer Forsa-Studie ermittelt wurden. Besorgniserregend ist, dass in der Altersgruppe über 60 Jahren jeder Dritte betroffen ist, was einen signifikanten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt.

Berufliche Risiken und notwendige Schutzmaßnahmen

Die Umfrage zeigt auch, dass 89 Prozent der Befragten Handwerks- und Bauberufe als stark betroffen von Hitzewellen wahrnehmen. Der hohe Anteil an Personen, die direkt in körperlichen Berufen arbeiten, erfordert eine rasche Umsetzung von Maßnahmen zum Schutz dieser Beschäftigten. Insbesondere für Pflegekräfte, die unter überdurchschnittlich hohen Belastungen leiden (49 Prozent), ist eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen notwendig.

Sorgen in der Bevölkerung

Zwei Drittel der Befragten äußern große Sorgen über die Auswirkungen von Hitzewellen und Extremwetter. Besonders junge Menschen im Alter von 18 bis 29 Jahren berichten von Ängsten, während ältere Menschen in dieser Hinsicht weniger besorgt sind. Diese unterschiedlichen Wahrnehmungen könnten auf verschiedene Lebensumstände und Erfahrungen zurückzuführen sein.

Forderungen der DAK-Gesundheit

Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit, appelliert an Bund, Länder und Kommunen, die Schutzpläne für gefährdete Gruppen zu stärken. „Es ist alarmierend, wie viele Menschen schon in den ersten Hitze-Wochen Gesundheitsprobleme hatten“, betont er und fordert insbesondere besseren Schutz für Kinder, Kranke und ältere Menschen. Zudem fordert er Maßnahmen, um den Hitzeschutz am Arbeitsplatz zu erhöhen.

Die Notwendigkeit einer präventiven Strategie

Die Ergebnisse der Umfrage und die steigenden Gesundheitsprobleme verdeutlichen die Dringlichkeit, präventive Maßnahmen zu ergreifen. Die gesundheitlichen Risiken, die mit extremen Temperaturen einhergehen, sind nicht zu unterschätzen und erfordern ein wachsendes Bewusstsein in der Gesellschaft sowie bei den Verantwortlichen im Gesundheitswesen.

In Anbetracht der prognostizierten Zunahme von extremen Wetterlagen ist es von großer Bedeutung, geeignete Strategien zu entwickeln, die sowohl die allgemeine Bevölkerung als auch besonders verletzliche Gruppen schützen. Der Hitzereport dient hierbei als eindringlicher Appell, aktiv zu werden.

dpa/mali

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