Dortmund. Das „Favoriten“-Festival, welches 1985 gegründet wurde, ist seit seiner Entstehung ein Wegweiser für die Entwicklung der Freien Szene in Deutschland. Die aktuelle Ausgabe findet vom 5. bis 15. September statt.
Künstlerische Auseinandersetzung mit der Gegenwart
Das Festival präsentiert unter der künstlerischen Leitung von Anne Mahlow, Margo Zālīte und Sina-Marie Schneller eine Vielzahl von Performances, Installationen sowie Tanz- und Theaterstücken. Diese sollen den Zuschauern den Raum bieten, kritisch über ihr eigenes Selbstverständnis und ihre Positionen in der Gesellschaft nachzudenken. Insgesamt wurden elf Produktionen ausgewählt, die an verschiedenen Orten in Dortmund gezeigt werden, einschließlich des Depots und auch digital.
Fokus auf Ost-West-Fragen
Ein bedeutender Aspekt des Festivals ist die Auseinandersetzung mit Ost-West-Fragen, die in der aktuellen Gesellschaft immer noch präsent sind. So wird beispielsweise das Stück „Deutschland. Ein Labermärchen“ im Rahmen der „West-Ost-Werkstatt“ gezeigt. Die Frage, welche gemeinsamen Vorannahmen es 35 Jahre nach dem Mauerfall gibt, steht im Mittelpunkt dieser Diskussion.
Aktivitäten für Dialog und Engagement
Das Festival ist nicht nur eine Plattform für Kunst, sondern auch ein Ort des Dialogs. Am zweiten Festivalwochenende finden Performances, Filme, Podiumsdiskussionen, Workshops sowie ein antirassistisches Fußballturnier statt. Diese Aktionen sollen einen bundesweiten Austausch zur Förderung von Kultur und Demokratie anstoßen, wie die Organisatoren betonen.
Vielfalt der Künstlerische Beiträge
Die Produktionen stammen von verschiedenen Akteuren aus der Region. Unter anderen wird das Düsseldorfer Theaterkollektiv Waltraud900 mit dem Stück „Daughters of the Future“ vertreten sein, sowie die Ruhrorter mit „Das Summen der Gesetze“. Durch die Vielfalt der Themen und Ästhetiken wird eine kreative und experimentierfreudige Auseinandersetzung mit konventionellen Normalitäten angestrebt.
Wichtigkeit des Festivals für die Kultur
Das „Favoriten“-Festival hat eine zentrale Rolle in der Förderung der Freien Szene in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus. Es trägt dazu bei, die zeitgenössische künstlerische Praxis zu reflektieren und einen Raum für bedeutende gesellschaftliche Fragen zu schaffen. Die Reflexion über Machtverhältnisse und Selbstverständnisse wird durch das vielfältige Programm in den Mittelpunkt gerückt und fördert eine kritische Auseinandersetzung mit aktuellen Themen.
Interessierte erhalten auf der Website des Festivals detaillierte Informationen zu Programm, Daten, Spielorten und Ticketbestellungen.
