Title: Neue Finanzverteilung durch Zensus 2022 sorgt für Veränderungen: 12.07.2024, 10.30 Uhr
In Deutschland stehen aufgrund der Ergebnisse des Zensus 2022 Veränderungen in der Finanzverteilung zwischen den Bundesländern an. Das ifo Institut hat errechnet, dass Bremen und das Saarland künftig von höheren Geldern aus dem Länderfinanzausgleich profitieren werden.
Die Gründe für diese finanziellen Veränderungen liegen in den korrigierten Einwohnerzahlen, die für die Berechnung des Ausgleichs herangezogen werden. Bremen kann sich auf zusätzliche Einnahmen von 242 Euro pro Einwohner freuen, während das Saarland mit 192 Euro pro Einwohner rechnen kann. Im Gegensatz dazu müssen Berlin, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern mit finanziellen Einbußen rechnen, da ihre Einwohnerzahlen nach unten korrigiert wurden.
Besonders betroffen ist Berlin, das pro Einwohner 129 Euro weniger erhalten wird. Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern müssen mit jeweils 103 Euro bzw. 107 Euro pro Einwohner weniger auskommen. Trotz dieser Verluste fallen die absoluten Zahlen in diesen Ländern aufgrund ihrer geringeren Bevölkerungsgröße weniger ins Gewicht.
Nordrhein-Westfalen wird mit der höchsten Summe von fast 584 Millionen Euro von den neuen Finanzierungen profitieren, gefolgt von Baden-Württemberg mit 220 Millionen Euro. Der Bund wird seinerseits 160 Millionen Euro mehr an Bundesergänzungszuweisungen zahlen müssen, was jedoch aufgrund der Größe des Bundeshaushalts kaum ins Gewicht fällt.
Insgesamt zeigt der Zensus 2022, dass Deutschland knapp 1,4 Millionen Menschen weniger beherbergt als bisher angenommen. Diese Korrekturen haben direkte Auswirkungen auf die Verteilung der Finanzen zwischen den Bundesländern und regen zu Anpassungen im Länderfinanzausgleich an. – NAG