Solidarische Landwirtschaft: Eine nachhaltige Gemeinschaftsinitiative
In den letzten Jahren hat sich das Konzept der solidarischen Landwirtschaft (Solawi) in Deutschland zunehmend verbreitet. Dieses Modell fördert eine enge Zusammenarbeit zwischen Gärtnern und Mitgliedern, die gemeinsam frisches Gemüse anbauen. Der besondere Fokus liegt dabei auf der gerechten Verteilung von Erträgen, Risiken und Kosten. Solche innovativen Ansätze werden im Dokumentarfilm „Ernte teilen“ beleuchtet, der derzeit in verschiedenen deutschen Städten, darunter Sigmaringen, gezeigt wird.
Ein Einblick in regionale Initiativen
Philipp Petruch, der Dokumentarfilmer des Projekts, hat diverse Solawi-Initiativen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern über einen Zeitraum von zwei Jahren begleitet. Seine Gespräche mit den Verantwortlichen drehen sich um zentrale Themen wie Gemüseanbau, Ökologie und den wertschöpfenden Umgang mit natürlichen Ressourcen. Ein Kerngedanke des Films ist es, alternative Modelle im Angesicht des gesellschaftlichen Wachstumszwanges aufzuzeigen und lokale Versorgungsstrukturen zu etablieren.
Der Gemeinschaftsgeist und seine Bedeutung
Die Vielfalt der Solawi-Konzepte wird durch die verschiedenen Ansätze der Gemeinschaften dargestellt. In Sigmaringen engagieren sich etwa 20 Gärtner, die sich um einen Gemüseacker, Kräuterbeete und Blühstreifen kümmern. Diese Besonderheit zeigt, dass Solawi nicht nur einen praktischen Beitrag zur Ernährung leistet, sondern auch eine Plattform für sozialen Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung bietet. Der Film zeigt, dass durch den Mut und den Gemeinschaftssinn solcher Initiativen eine nachhaltige Veränderung in der Landwirtschaft und im Konsumverhalten möglich ist.
Veranstaltungen zur Förderung des Solawi-Gedankens
Im Rahmen der Filmvorführungen wird auch ein persönlicher Austausch angeregt. Besucher sind eingeladen, zur Ackerführung um 19.30 Uhr zu kommen, bevor der Film bei Einbruch der Dunkelheit gezeigt wird. Diese Veranstaltungen sind nicht nur Filmabende, sondern dienen auch als Treffpunkt für Interessierte, um den Solawi-Gedanken weiterzuverbreiten und zu beleben. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, wobei Spenden gerne entgegengenommen werden.
Unterstützung durch die Gemeinschaft
Die Veranstaltungsreihe „Kino auf dem Acker“ wird federführend vom Verein FairWandel SIG und der evangelischen Kirche in Sigmaringen organisiert. Die Reihen werden durch das Kulturnetzwerk Zollernalb-Sigmaringen und das Programm Aller.Land gefördert, was verdeutlicht, wie wichtig das gesellschaftliche Engagement für die Stärkung von Gemeinschaftsprojekten ist. Der Film „Ernte teilen“ leistet einen wertvollen Beitrag zur Sensibilisierung für nachhaltige Landwirtschaftspraktiken und den Zusammenhalt in der Gemeinschaft.